Der SKN St. Pölten kann in der Fußball-Bundesliga einfach nicht mehr gewinnen. Die Niederösterreicher kamen am Dienstag gegen SCR Altach trotz einer 3:1-Führung nur zu einem 3:3 und sind schon zwölf Partien sieglos. Für das Schlusslicht wird der letzte Platz in der Qualifikationsgruppe und damit Abstieg oder Relegation immer wahrscheinlicher, der Rückstand auf den Vorletzten Admira beträgt zwei Runden vor Schluss weiter fünf Punkte. Altach hat als Vierter sechs Zähler Luft.
Nach einem Doppelpack des wiedererstarkten Alexander Schmidt (3., 56.) und einem Treffer von Dor Hugi (8.) sah es nach dem ersten Erfolg der „Wölfe“ seit 20. Februar (1:0 bei WSG Tirol) aus. Aus dem ersten Triumph im zweiten Spiel unter Neo-Trainer Gerald Baumgartner wurde es aber nichts, da Daniel Maderner (49.) sensationell via Weitschuss und Danilo Carando (66., 72.) bei seinem Liga-Debüt als „Joker“ doppelt trafen. Die Vorarlberger brauchen damit für den Klassenerhalt aus eigener Kraft nur noch einen Punkt.
Baumgartner würfelte seine Truppe ordentlich durcheinander, teils verletzungsbedingt. Teils wegen der schwachen Darbietung in Maria Enzersdorf beim 0:2 bei der Admira gab es gleich sieben Änderungen in der Startelf. Das frische Blut passte perfekt, die Niederösterreicher überraschten Altach mit einem sehr aggressiven Auftreten und verzeichneten einen Traumstart. Nach idealem Hugi-Lochpass traf Schmidt mit links ins lange Eck, Martin Kobras konnte nicht mehr entscheidend abwehren. Fünf Minuten später tauschten die beiden die Rollen. Diesmal vollendete der Israeli nach Schmidt-Querpass aus sieben Metern.
Mit Fortdauer der ersten Hälfte kämpfte sich die Truppe von Coach Damir Canadi aber in die Partie, Kristijan Dobras (11.) und Manuel Thurnwald (19.) kamen dem Anschlusstor sehr nahe. Auf der anderen Seite lag Tor Nummer drei bei einer Topchance von Hugi in der Luft, der Angreifer schob den Ball aus bester Position am Tor vorbei (32.). Kurz vor dem Pausenpfiff musste sich noch St. Pöltens Christoph Riegler bei einem Meilinger-Freistoß auszeichnen.
Maderner mit Traumtor
Nach Wiederbeginn meldeten sich die Altacher sehenswert zurück. Maderner zog ansatzlos aus rund 40 Metern ab und überwand den etwas vor dem Tor stehenden Riegler. Es war der Auftakt einer packenden zweiten Hälfte, in der beide Teams mit offenem Visier agierten. St. Pölten sah dabei in der 56. Minute wie der sichere Sieger aus, da Schmidt nach Kopfballvorlage von Hugi überlegt ins Eck einschoss.
Die Hausherren hatten die Rechnung aber ohne Gäste-Debütant Carando gemacht. Der Argentinier traf zuerst nach einer von Peter Pokorny mit der Ferse abgelenkten Fischer-Flanke und dann nach Schreiner-Hereingabe per Kopf. Beinahe hätte Altach noch die komplette Wende herbeigeführt, die verhinderte Riegler mit einer Parade bei einem Nussbaumer-Abschluss (88.).
SKN St. Pölten - SCR Altach 3:3 (2:0)
St. Pölten, NV Arena
keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie)
SR Eisner.
Tore:
1:0 ( 3.) A. Schmidt
2:0 ( 8.) Hugi
2:1 (49.) Maderner
3:1 (56.) A. Schmidt
3:2 (66.) Carando
3:3 (72.) Carando
St. Pölten: Riegler - Maranda, Drescher, Muhamedbegovic (76. Asadi) - Servania, Pokorny, Schütz (62. D. Luxbacher), Davies (43. Schulz) - Booth (76. R. Ljubicic), A. Schmidt, Hugi
Altach: Kobras - Thurnwald (70. Karic), Dabanli, Subotic (35. Casar), Zwischenbrugger, Edokpolor (46. Schreiner) - Oum Gouet, Haudum, Fischer - Meilinger (46. Carando), Maderner (86. D. Nussbaumer)
Gelbe Karten: Schütz, Drescher, Maranda, D. Luxbacher bzw. Maderner, Servania, D. Nussbaumer
Spiele der 30. Runde
Quali-Gruppe - Dienstag
SKN St. Pölten - SCR Altach 3:3 (2:0)
SV Ried - FC Admira 0:0 (0:0)
FK Austria Wien - TSV Hartberg 3:1 (2:0)
Meister-Gruppe - Mittwoch
Wolfsberger AC - LASK 18.30 Uhr
WSG Tirol - SK Sturm Graz 18.30 Uhr
Red Bull Salzburg - SK Rapid Wien 20.30 Uhr
Nächste Runde
Quali-Gruppe - Samstag
TSV Hartberg - FC Admira 17 Uhr
Austria Wien - SKN St. Pölten 17 Uhr
SCR Altach - SV Ried 17 Uhr
Meister-Gruppe - Sonntag
LASK - Red Bull Salzburg 17 Uhr
Sturm Graz - Rapid 17 Uhr
WSG Tirol - WAC 17 Uhr
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.