Rettung missglückt

In Themse verirrter Zwergwal wurde eingeschläfert

Ausland
10.05.2021 21:54

Der in der Londoner Thmese aufgetauchte vier Meter lange Wal musste am Montagabend eingeschläfert werden, teilte die Hilfsorganisation British Divers Marine Life Rescue am Montagabend auf ihrer Facebook-Seite mit.  Der Wal war am Wochenende aus unbekannten Gründen im Südwesten von London in einer Schleuse aufgetaucht. Nach einer Rettungsaktion entkam er wieder und schwamm weiter, bis er völlig entkräftet strandete.

„Es wird jetzt nicht mehr wirklich zu einer Rettung kommen“, sagte Julia Cable von der Hilfsorganisation British Divers Marine Life Rescue zuvor der britischen Nachrichtenagentur PA. Der Wal habe seine Energie verloren und sei in der Nähe der Teddington-Schleuse gestrandet. Bis zur offenen See sind es von dort aus knapp 50 Kilometer. 

Retter schafften es trotz aller Bemühungen nicht, den Wal zurück ins Meer zu bringen. (Bild: APA/AFP/Glyn KIRK)
Retter schafften es trotz aller Bemühungen nicht, den Wal zurück ins Meer zu bringen.

Rettungsaktion zuvor dauerte Stunden
Zuvor hatten am Sonntagabend im südwestlichen Londoner Bezirk Richmond Hunderte Schaulustige beobachtet, wie Helfer stundenlang daran arbeiteten, das Tier aus der Richmond-Schleuse zu befreien. Einsatzkräfte beschrieben die Befreiung des rund vier Meter langen Wals als große logistische Herausforderung. Allerdings konnte der junge Minkwal den Rettern entkommen - am Montagnachmittag war er zurück in Richmond und sogar noch ein Stück weiter gelangt.

Der Zwergwal musste von seinen Leiden erlöst werden. (Bild: AP)
Der Zwergwal musste von seinen Leiden erlöst werden.

Nachdem der Wal gestrandet war, setzten Sanitäter aufblasbare Schwimmkörper ein, um zu verhindern, dass er zurück in den Fluss rutscht. Ein Team von Tierärzten konnte das Tier dann weiter untersuchen und schließlich sein Leid beenden. Nun würden Vorkehrungen für eine Obduktion getroffen, so die NGO British Divers Marine Life Rescue auf ihrer Facebook-Seite.

Womöglich bei Verfolgung von Fischen verirrt
Wieso das Tier, das normalerweise im Nordatlantik zu Hause ist, so weit die Themse hoch schwamm, war zunächst unklar. Möglicherweise folgte es Fischen aus der Nordsee in den Fluss und verirrte sich. Die Schleuse in Richmond ist die am weitesten flussabwärts gelegene, an der noch die Nordsee-Gezeiten zu spüren sind.

Um von der Themsemündung dorthin zu gelangen, muss der Wal auch durch die Innenstadt entlang des Parlaments und des berühmten Tower geschwommen sein.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt