Wie überall auf der Welt wird auch in Vorarlberg die „Rote Liste“ bedrohter Tier- und Pflanzenarten immer länger. Umwelt- und Klimaschutzlandesrat Johannes Rauch will dem leisen Sterben aber verstärkt den Kampf ansagen: „Artenschutz ist ein Gebot der Stunde“, betonte er bei einem Pressegespräch am Bregenzer Seeufer.
Vorarlberg ist das einzige österreichische Bundesland, das die Erstellung von Roten Listen im Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung rechtlich festgeschrieben hat. Und dennoch geht auch im Ländle das Artensterben weiter: So sind etwa von den einst 2307 nachgewiesenen Schmetterlingsarten bereits 132 ausgestorben bzw. verschollen, 79 vom Aussterben bedroht, 212 stark gefährdet, 188 gefährdet - und 269 weitere Arten zumindest von einer Gefährdung bedroht.
Kampf gegen Klimawandel
Artenschutz sei ein Gebot der Stunde, betont denn auch Landesrat Rauch: „Die Natur ist unsere stärkste Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel. Naturbasierte Lösungen wie der Schutz und die Wiederherstellung von Feuchtgebieten und Mooren, die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern, Grünland und landwirtschaftlichen Böden sind Möglichkeiten zur Emissionsminderung und Klimawandelanpassung.“
Naturbasierte Lösungen sind gute Möglichkeiten zur Emissionsminderung und zur Klimawandelanpassung.
Landesrat Rauch
Zahl der Schutzgebiete hat sich erhöht
In Vorarlberg hat sich den vergangenen Jahren einiges zum Positiven gewandelt, Land und Gemeinden haben zahlreiche Projekte zur Stärkung der Biodiversität auf den Weg gebracht, zudem hat sich die Zahl der Schutzgebiete deutlich erhöht. Fakt bleibt aber auch: Der Druck auf die Natur ist auch bei uns nicht kleiner geworden, jeden Tag gehen wertvolle Flächen verloren.
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