Leichen angeschwemmt
Indien: Corona-Tote im Ganges „entsorgt“
Indien hat derzeit massiv mit der Corona-Pandemie zu kämpfen. Die Zahl der Neuinfektionen lag am Dienstag bei 329.942, 3876 Personen verstarben an oder mit dem Virus. Die Spitäler und Krematorien sind längst am Limit, so scheinen Leichen mittlerweile auch im Ganges „entsorgt“ zu werden.
In Buxar im Bundesstaat Bihar wurden rund 150 Leichen angespült, hieß es in Medienberichten. Es ist ein „schreckliches Bild“, wie Augenzeugen erzählten. Die Leichen sollen nun verbrannt werden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Krematorien überfüllt, kein Geld für Bestattung
Die Corona-Pandemie hat mit großer Geschwindigkeit Indiens ländliche Regionen erfasst. Örtliche Gesundheitseinrichtungen, Krematorien und Friedhöfe sind mit der Situation überfordert. Einheimische sagten der Nachrichtenagentur AFP, vermutlich seien die Toten wegen der überfüllten Krematorien in den Fluss geworfen worden. Möglicherweise hätten sich die Hinterbliebenen auch das Holz für einen Scheiterhaufen nicht leisten können.
Hinter den USA am stärksten betroffen
In absoluten Zahlen ist der Subkontinent mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern hinter den USA am stärksten von Corona betroffen. Die Dunkelziffer dürfte allerdings deutlich höher liegen: In Teilen des riesigen Landes ist es schwer, getestet zu werden. Und besonders in ländlichen Regionen sterben viele Opfer zu Hause und tauchen nicht immer in der Statistik auf.
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