Zuvor war keine Osteoporose bekannt, nach überstandener SARS-CoV-2-Infektion traten jedoch immer wieder Knochenbrüche bei den Patienten auf - dies bemerkten Ärzte während der Rehabilitation Genesener. Entzündungsfördernde Effekte des Virus dürften den Knochenabbau anregen.
Aktuelle Daten zeigen, dass verschiedene Faktoren für die Entstehung der Spontanfrakturen wesentlich sein könnten: monatelange Immobilität durch Bettlägerigkeit, Vitamin D-Mangel, Kortisonverabreichungen sowie ein durch Zytokin (Botenstoff des Immunsystems) ausgelöster Knochensubstanzverlust. Dies berichtet Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch, Leiter des Lehrstuhls für klinische Osteologie mit Schwerpunkt Osteoporose an der Sigmund-Freud-Universität Wien (SFU), sowie Vorstand der II. Medizinischen Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Wien mit eigener COVID Station.
Nun soll das Aufkommen dieser „Post-Covid-Osteoporose“ in Abhängigkeit der Schwere der Erkrankung mittels einer klinischen Untersuchung überprüft werden. Diese Erkrankung des Knochenstoffwechsels wurde bislang im Kontext mit schweren Schäden durch das Corona-Virus nicht berücksichtigt und steht nicht im Vordergrund der aktuellen therapeutischen Maßnahmen.
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