Vergeltung angekündigt
Raketen aus Gazastreifen töten zwei Israelinnen
Im Süden Israels sind jetzt zwei Frauen durch Raketen aus dem Gazastreifen getötet worden. Wie der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mitteilte, starben die beiden 65 und 40 Jahre alten Frauen am Dienstag in der Küstenstadt Aschkelon. Ein Sprecher machte den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen für die Todesfälle verantwortlich. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kündigte am Dienstagnachmittag an, die israelischen Angriffe auf den palästinensischen Gazastreifen verstärken zu wollen.
Seit Montag wurden von militanten Palästinensern mehr als 300 Raketen aus dem Gazastreifen Richtung Israel abgefeuert. Mehr als 90 Prozent davon wurden nach Angaben der israelischen Armee vom Abwehrsystem Iron Dome abgefangen. Mindestens 30 Israelis wurden aber verletzt.
Die Regierung habe angesichts der derzeitigen Situation entschieden, „dass sowohl die Intensität der Angriffe als auch deren Häufigkeit erhöht werden“, sagte Netanyahu in einer Video-Erklärung am Dienstag.
Die radikalislamische Hamas hatte zuvor gedroht, in Aschkelon ein „Inferno“ anzurichten, sollten bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen weitere Zivilisten getötet werden. „Am Ende werden die Palästinenser gewinnen“, erklärte Hamas-Führer Ismail Haniyeh.
Militärischer Flügel der Hamas schoss Raketen ab
Die Al-Qassam-Brigaden, der militärische Flügel der im Gazastreifen herrschenden, islamistischen Hamas, hatte sich zu den Angriffen bekannt. Israels Luftwaffe reagiert auf den Beschuss mit Luftangriffen in dem Küstengebiet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza kamen bei der jüngsten Eskalation der Gewalt 23 Palästinenser ums Leben, darunter neun Kinder.
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hatte sich in den vergangenen Tagen zugespitzt. In Jerusalem - und dort insbesondere auf dem Tempelberg - gab es im Laufe des muslimischen Fastenmonats Ramadan mehrfach schwere Zusammenstöße mit zahlreichen Verletzten. Auslöser waren unter anderem Polizei-Absperrungen an der Altstadt sowie drohende Zwangsräumungen von palästinensischen Familien im Viertel Sheikh Jarrah durch israelische Behörden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.