Bundeskanzler Sebastian Kurz hat am Dienstag im Zuge des Ludwig-Erhard-Gipfels in München den „Freiheitspreis der Medien“ erhalten. Kurz habe sich in seiner politischen Laufbahn „immer wieder als Brückenbauer erwiesen“, hieß es dort. Der Kanzler - zuletzt eher mit Kritik als mit Lob konfrontiert - bedankte sich sichtlich erfreut für die „überfreundlichen Worte“ (im Stream oben ca. fünf Stunden nach vorne springen). Die Laudatio hielt der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis.
Nach einem kurzen Videobeitrag, der mit Rockmusik unterlegt alte Wahlkampf-Szenen und sogar Kurz‘ Papst-Besuch 2018 zeigte, erwähnte Kurz in seiner Dankesrede vor allem die Bedeutung eines geeinten Europas, zu dem man als „kleines Land Österreich“ seinen Beitrag leisten wolle.
Auch der Balkan muss ein Teil der Europäischen Union werden.
Sebastian Kurz
Österreich sei zwar „fest in Westeuropa verankert“, man versuche aber immer wieder „auch die Brücke nach Osteuropa zu schlagen“. Auch der Balkan müsse ein Teil der Union werden, betonte Kurz. Man versuche ein „Europa zu leben“, in dem es nicht Staaten erster und zweiter Klasse gebe.
Kurz sprach auch über die weltweite wirtschaftliche Konkurrenz, denn in vielerlei Hinsicht sei man in Europa nicht nur eingeholt, sondern auch überholt worden. Man müsse gemeinsam daran arbeiten, Europa als starken Wirtschaftsstandort zu erhalten und nicht „träge und selbstzufrieden“ zu werden. Zu viele Gräben in Europa könne man sich nicht leisten.
Von Gorbatschow bis Fürst Albert
Der Medienpreis der Weimer Media Group (WMG) wird zum siebenten Mal verliehen und geht immer an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich nach Ansicht der Jury in besonderer Weise für die freie Meinungsäußerung, das gesellschaftliche Miteinander, politischen Dialog und Demokratie einsetzen. Vor Kurz hatten bereits Michail Gorbatschow, Reinhard Kardinal Marx, Christian Lindner, Jens Weidmann, Jean-Claude Juncker und Fürst Albert II. von Monaco den Preis erhalten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.