Die Diskussion um die Neugestaltung des Naschmarkt-Parkplatzes ist um eine Facette reicher: Nachdem sich bereits SPÖ und Grüne streiten, ob eine Markthalle oder ein Park die bessere Idee wäre, mischt sich nun auch die FPÖ ein. Jedoch mit einem weniger kreativen Vorschlag: Sie will, dass alles so bleibt, wie es ist.
Der mehr als 10.000 Quadratmeter große Parkplatz beim Naschmarkt gilt als eine der größten Hitzeinseln der Stadt. Doch das macht zumindest der FPÖ nichts. Denn Mariahilfs Bezirksobmann Leo Kohlbauer gab am Dienstag zusammen mit Planungssprecher Toni Mahdalik und dem Präsidenten der Freiheitlichen Wirtschaft, Ronald Walter, den Startschuss für eine Unterschriftensammelaktion zum „Erhalt des Status-quo am Naschmarkt-Parkplatz“. Die Freiheitlichen wollen also die trostlose Betonwüste unbedingt erhalten, denn: „Der Bezirk braucht die Parkplätze“, so Toni Mahdalik.
Der Idee von Planungsstadträtin Ulli Sima und Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (beide SPÖ), auf dem Areal eine Markthalle zu errichten, können die Blauen nichts abgewinnen. Zudem kritisierten sie die dazugehörige Bürgerbeteiligung. „Das ist eine reine Mogelpackung, denn ein ,Nein’ zur Markthalle steht gar nicht zur Wahl“, so Kohlbauer weiter.
Auch der Plan der Grünen, an dem Standort einen Park anzulegen, fällt bei der FPÖ durch. „Unmöglich. Der Parkplatz ist eine Brückenkonstruktion über dem Wien Fluss. Die Bäume könnten also keine Wurzeln schlagen“, meint Kohlbauer. Trotzdem haben die Park-Petition der Grünen bereits mehr als 15.000 Wiener unterschrieben.
Wie viele Unterschriften die FPÖ für den Erhalt der Betonwüste sammeln kann, wird sich dann in vier Wochen zeigen.
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