„Kraftpaket Familie“

SPÖ-Vorstoß: Geförderte Viertagewoche für Eltern

Politik
12.05.2021 11:33

Die SPÖ fordert angesichts der Corona-Krise deutlich mehr Geld für Familien - insbesondere eine Aufstockung der Familienbeihilfe sowie eine staatlich geförderte Viertagewoche für Eltern. Parteichefin Pamela Rendi-Wagner sprach am Mittwoch von einem „Kraftpaket Familie“, das nach Angaben der Partei 2,1 Milliarden Euro jährlich kosten würde. Fast die Hälfte davon soll in den Ausbau der Kinderbetreuung fließen.

„Wir brauchen Familienrettungsschirme, nicht nur Finanzhilfen für Firmen“, verwies Erich Fenninger von der Volkshilfe auf 350.000 armutsgefährdete Kinder. Viele Familien könnten sich weder ein Kinderzimmer noch einen Schreibtisch oder Endgeräte für den Fernunterricht leisten. „Das ist die Lebensrealität nicht mehr nur für die ganz Armen“, so Fenninger. Existenzängste seien mittlerweile in weite Teile der Gesellschaft eingezogen.

Erich Fenninger (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Erich Fenninger

13. und 14. Familienbeihilfe
Die SPÖ fordert neben Investitionen von einer Milliarde Euro in die Bildung und Betreuung der Kinder mehr Geld für Familien. So soll auf vorerst zwei Jahre befristet eine 13. und 14. Familienbeihilfe ausgezahlt werden. Außerdem will man eine geförderte Viertagewoche für Eltern: Wenn sie ihre Arbeitszeit auf 30 bzw. 32 Stunden reduzieren, soll der Staat die Hälfte des Lohnverlusts ausgleichen. Für Paare allerdings nur, wenn beide Elternteile Teilzeit arbeiten, um auch Männer zu motivieren.

Zielscheibe Wirtschaftsbund
Scharfe Kritik übte SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch am ÖVP-Wirtschaftsbund und dessen Forderung nach weniger Arbeitslosengeld und Befristung der Notstandshilfe für Langzeitarbeitslose. „Die ersten Zahler der Krise sollen die Schwächsten und die Ärmsten sein“, kritisierte Muchitsch. Er forderte stattdessen, die Corona-Hilfen für „Wahlkampfspender und das Kurz-Clientel“ wie Martin Ho, Rene Benko und den Glücksspielkonzern Novomatic zu überdenken. Die SPÖ will weiter ein auf 70 Prozent des Letzteinkommens erhöhtes Arbeitslosengeld und einen höheren Familienzuschlag.

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