Stromer am Stromer

E-Bike-Transport mit E-Autos geht nicht immer

Motor
21.06.2021 00:00

Viele E-Autos erlauben die Montage einer Anhängerkupplung. Einen schweren Anhänger oder Wohnwagen damit zu ziehen, ist damit trotzdem oft nicht sinnvoll. Aber: Damit ist auch der Transport von E-Bikes per Heckträger möglich.

(Bild: kmm)

Sowohl Elektroautos als auch Pedelecs sind derzeit sehr gefragt. Doch können beide auch eine sinnvolle Fahrgemeinschaft bilden? Durchaus, meint der ADAC. Doch ein paar Aspekte sollten beim Transport von schweren E-Bikes auf dem Rücken eines Zweispur-Stromers berücksichtigt werden. Das wichtigste Kriterium ist die Stützlast, die auch im Fall vieler E-Autos nach einem peniblen Check der Lasten und möglicherweise nach einem smarten Entlasten der Huckepack-Räder verlangt.

Die Montage einer Anhängerkupplung stellt bei Elektroautos oft kein Problem dar. Die Stützlast hingegen, die für den Transport mit einem Heckträger entscheidend ist, fällt bei einigen Modellen etwas knapp aus, was die Mitnahme von höchstens einem E-Bike erlaubt. Vor allem bei E-Autos aus dem Kleinwagensegment kann die Stützlast mitunter um 50 Kilogramm liegen. Einige große Stromer, wie etwa der Jaguar I-Pace, haben sogar noch weniger Spielraum. Andere Modelle, etwa Kia E-Soul oder Hyundai Kona EV, bieten hingegen 100 Kilogramm Stützlast.

Wer einen Träger für die Anhängerkupplung montiert, sollte jedenfalls die Stützlast wie auch die Höhe der Lasten kennen. Letztere setzten sich aus dem Träger selbst sowie dem Gewicht der Räder zusammen. E-Bikes wiegen oft 25 Kilogramm oder mehr, weshalb zusammen mit dem Gewicht des Trägers die Belastungsgrenze der Stützlast überschritten werden kann. Wer auf Nummer sicher gehen will, muss also wiegen und rechnen. Die Last der Räder darf die Traglast des Radträgers nicht überschreiten, außerdem dürfen Träger und Räder zusammen nicht die Stützlast überschreiten. Liegt die Last überm Limit, kann es helfen, am Pedelec montiertes Zubehör sowie die schweren Batterien in den Kofferraum zu verfrachten. Letzteres empfiehlt sich auch aus Sicherheitsgründen, denn hier sind die Batterien besser vor mechanischen Stößen oder Hitze geschützt.

Achtung, Wasserflut am Heck!
Neben der Batterie empfiehlt es sich beim E-Bike-Transport außerdem, das Display des Bordcomputers abzunehmen und geschützt im Fahrzeuginnenraum zu transportieren. Wurden Display und Akku entfernt, sollten zusätzlich die dann am Pedelec freiliegenden Anschlusskontakte vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt werden. Hier reicht schon mal ein Stück Plastikfolie, allerdings sollte es so befestigt werden, dass es auch dem Fahrtwind standhält. Pedelec-Antriebsspezialist Bosch empfiehlt zusätzlich, beim E-Bike-Transport auch die Motoreinheit vor äußeren Einflüssen zu schützen. So kann bei Regenfahrten aufgrund der Luftverwirbelungen hinterm Fahrzeug vergleichsweise viel Wasser auf die Antriebseinheit einwirken. Im Fachhandel werden hierfür spezielle, wasserabweisende Transporthüllen angeboten.

Werden für den Transport Display und Akku abmontiert, ist dies zugleich ein erhöhter Diebstahlschutz. Grundsätzlich sollte man außerdem auch das Fahrrad selbst noch vor dem Zugriff von Langfingern mit einem Schloss sichern.

Fahrräder am Heck wirken sich aus
Wer mit Fahrradheckträger und entsprechender Fracht unterwegs ist, sollte stets die größeren Abmessungen berücksichtigen. Vor allem beim Rangieren können Längen- und Breitenzuwachs Probleme bereiten. In manchen Situationen kann es hilfreich sein, wenn der Beifahrer von außen in eine Parklücke einweist. Speziell bei Reisen ins Ausland kann für einen Fahrradheckträger die Montage einer rot-weißen Warntafel nötig sein. Damit die Räder nicht verkratzen, empfiehlt es sich, zwischen Schild und Bikes etwas Schaumstoff zu klemmen.

Grundsätzlich geachtet werden sollte außerdem auf eine korrekte Funktion der Beleuchtung am Heckträger sowie auf die sichere Befestigung der E-Bikes. Letztere Prüfung darf gelegentlich wiederholt werden. Speziell beim Reisen mit E-Autos und Pedelecs sollte bei der Etappenplanung der Umstand berücksichtigt werden, dass die Last der Räder kürzere Reichweiten provoziert.

SPX

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(Bild: kmm)



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