Israels „Iron Dome“

Schutzschild kostet 50.000 Dollar pro Rakete

Ausland
12.05.2021 20:33

Zum Schutz vor dem Beschuss mit Kurzstreckenraketen aus dem palästinensischen Gazastreifen verfügt Israel seit gut zehn Jahren über einen selbst entwickelten Schutzschild, mit dessen Hilfe bis zu 90 Prozent der feindlichen Geschosse noch in der Luft abgefangen und zerstört werden können.

Das von zwei israelischen Rüstungsbetrieben entwickelte und zu beträchtlichen Teilen von den USA finanzierte mobile System besteht pro Batterie aus drei Einheiten: einem Kontrollzentrum, das den Einschlagsort der feindlichen Rakete berechnet, der Radareinheit, die das anfliegende Geschoß aufspürt und dessen Flugbahn berechnet, sowie aus vier Starteinheiten für jeweils zwanzig Abfangraketen.

Jede dieser Batterien kann ein Gebiet von 150 Quadratkilometern schützen und bis zu sechs anfliegende Raketen gleichzeitig erfassen. Jedes dieser hoch komplexen Abfangsysteme kostet bis zu 70 Millionen Dollar, jede einzelne Abwehrrakete schlägt mit rund 50.000 Dollar zu Buche.

„Iron Dome“ - zu Deutsch: „Eisenkuppel“ - heißt Israels Raketenabwehrsystem. (Bild: APA/AFP/JACK GUEZ)
„Iron Dome“ - zu Deutsch: „Eisenkuppel“ - heißt Israels Raketenabwehrsystem.

System soll bis zu 90 Prozent abfangen
Ob das „Iron Dome“ genannte System tatsächlich 90 Prozent der feindlichen Raketen abfängt, wie die Hersteller behaupten, ist umstritten. Jedenfalls haben die Palästinenser versucht, ihre Eigenbau-Raketen an das Abfangsystem anzupassen.

(Bild: AFP)

Spirale der Gewalt dreht sich weiter
Die Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern nimmt unterdessen immer weiter zu. Radikalislamische Palästinenser feuerten bis Mittwochfrüh mehr als 1000 Raketen auf Israel, dessen Militär Hunderte Ziele im Gazastreifen aus der Luft angriff.

Am Mittwochabend zerstörten israelische Kampfflugzeuge ein weiteres von Militanten genutztes Hochhaus in Gaza. In dem 14-stöckigen Gebäude hatten sowohl die islamistische Hamas als auch der militante Islamische Dschihad Büros. Allerdings gab es auch Cafés und Geschäfte in dem Haus. Videos zeigten, wie das Haus nach dem Angriff einstürzte.

Kronen Zeitung/krone.at

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