Nach Massentötung

Exhumierung von 4 Mio. Nerz-Kadavern in Dänemark

Ausland
13.05.2021 13:11

In Dänemark hat am Donnerstag die Exhumierung von mehreren Millionen getöteten Nerzen begonnen. Sie waren im vergangenen Jahr gekeult worden, nachdem in den Nutztieren mutierte Coronavirus-Varianten aufgetreten waren, die sich auch auf Menschen übertrugen. Bis Juli sollen die Kadaver, die mehr als 13.000 Tonnen wiegen, verbrannt werden. Auch das Erdreich unter den vormaligen Nerz-Gräbern muss abgetragen und ersetzt werden.

Die Kadaver waren zunächst an mehreren Standorten vergraben worden, wurden aber durch Fäulnisgase teilweise wieder an die Oberfläche gebracht. Wie die dänische Nachrichtenagentur Ritzau berichtete, sollen sie nun in mehreren Etappen verbrannt werden. Insgesamt handelt es sich um vier Millionen Tiere, die wegen ihres Pelzes gezüchtet wurden.

Gekeulte Nerze wurden unter anderem auf einem Militärgelände nahe der Stadt Holsebro vergraben. (Bild: AFP/Ritzau Scanpix/Morten Stricker)
Gekeulte Nerze wurden unter anderem auf einem Militärgelände nahe der Stadt Holsebro vergraben.
Gekeulte Nerze auf einer Nerzfarm in Farre in Süden der Region Jütland (Bild: APA/AFP/Ritzau Scanpix/Mette Moerk)
Gekeulte Nerze auf einer Nerzfarm in Farre in Süden der Region Jütland
Eine Luftaufnahme zeigt die Entsorgung von Millionen von Nerz-Kadavern in Dänemark. (Bild: APA/AFP/Ritzau Scanpix/Morten Stricker)
Eine Luftaufnahme zeigt die Entsorgung von Millionen von Nerz-Kadavern in Dänemark.
(Bild: APA/AFP/Ritzau Scanpix/Morten Stricker)

Die eigentlichen Arbeiten sollen erst Ende des Monats beginnen und sich bis Mitte Juli hinziehen. Am Donnerstag begann lediglich eine Testphase (siehe Video oben), weil keine der 13 beteiligten Müllverbrennungsanlagen Erfahrungen mit der Mischung aus Nerz-Kadavern, Kalk, Erde und Salz habe.

(Bild: APA/dpa/Holger Hollemann)

Geruchsbelästigung für Anrainer
Auch das Erdreich unter den Nerz-Gräbern müsse abgetragen und ersetzt werden, hieß es weiter. Erst dann sei mit einem Ende der Geruchsbelästigung zu rechnen. Ein Mitarbeiter der Umweltbehörde riet den Menschen in angrenzenden Ortschaften laut Rundfunksender DR von Gartenpartys bis zum Abschluss der Arbeiten ab. Auch nur die Fenster offenzulassen oder Wäsche im Freien aufzuhängen, sei nicht empfehlenswert.

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