Die Aktien des Flugzeugzulieferers Montana Aerospace des österreichischen Investors und Unternehmers Michael Tojner kletterten am Mittwoch bei ihrem Debüt an der Schweizer Börse um 36 Prozent bis auf 34,90 Franken (31,85 Euro). Dabei waren die Titel bereits am oberen Ende der Preisspanne von 24,15 bis 25,65 Franken platziert worden.
Mit dem Kurssprung am ersten Handelstag kommt die Firma nun auf einen Wert von rund 1,5 Milliarden Franken. Ende April war bereits Pharmazulieferer PolyPeptide ein erfolgreiches Debüt an der Schweizer Börse geglückt.
Zulieferer für Flugzeug- und Autoindustrie
Montana Aerospace beliefert Flugzeughersteller wie Airbus und Boeing, aber auch Autokonzerne mit Bauteilen aus Aluminium, Titan, Verbundwerkstoffen, Stahl und Kupfer. Mit der von der Berenberg, der Zürcher Kantonalbank und der Commerzbank organisierten Transaktion fließen der Firma mit rund 4800 Mitarbeitern brutto rund 440 Millionen Franken zu. Rund 60 Prozent des Erlöses sollen in Übernahmen fließen, der Rest in organisches Wachstum. In der Luft-und Raumfahrtbranche sei ein großer Konsolidierungsprozess im Gange, die Zahl der derzeit Abertausenden von Lieferanten dürfte sich deutlich reduzieren, wie Firmenchef Markus Nolte erklärt hatte.
Bei einer vollständigen Ausübung der Mehrzuteilungsoption werde der Streubesitz auf 41,8 Prozent anziehen. Mehrheitsaktionär bleibt die Montana Tech Components Gruppe von Tojner. Zu ihr gehören auch der deutsche Batteriehersteller Varta und das Verpackungsunternehmen Aluxflexpack. Dass ein Marktdebüt glückt, ist nicht selbstverständlich. Am Vortag hatte der deutsche Internet-Autohändler MeinAuto seinen Börsengang in Frankfurt in letzter Minute abgesagt.
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