Putin: „Verbrechen“

Amoklauf in Russland: 5 Schüler in ernstem Zustand

Ausland
13.05.2021 16:50

Zwei Tage nach dem Amoklauf an einer Schule in der russischen Stadt Kazan befinden sich zwei Schüler nach wie vor in Lebensgefahr. Die Verletzten hatten entweder Schusswunden oder Knochenbrüche erlitten. „Die Ärzte tun alles in ihrer Macht Stehende, um das Leben und die Gesundheit zu retten“, so die Regierungssprecherin der Republik Tatarstan. Auch Russlands Präsident Wladimir Putin meldete sich erstmals zu Wort. Er sprach von einem „barbarischen Verbrechen“. Der erst 19-jährige Tatverdächtige (siehe Video oben) wurde festgenommen. Er soll sich in sozialen Medien als „Gott“ bezeichnet haben.

Bei dem Angriff in der Großstadt Kasan, etwa 720 Kilometer östlich von Moskau, waren am Dienstag neun Menschen getötet und 23 verletzt worden. Die meisten Opfer waren Schüler.

Menschen legen vor der Schule Blumen und Stofftiere nieder. (Bild: AP Photo/Dmitri Lovetsky)
Menschen legen vor der Schule Blumen und Stofftiere nieder.

Schweigeminute für Opfer
Erstmals äußerte sich auch Russlands Präsident Wladimir Putin zu dem Amoklauf. Er sprach von einem „barbarischen Verbrechen“ und nahm an einer Schweigeminute für die Opfer teil. Zudem lobte er die Lehrer, welche staatliche Auszeichnungen verdienten: „Sie haben mutig, heldenhaft und hochprofessionell gehandelt.“

19-Jähriger wegen Mordes angeklagt
Die Polizei hatte nach der Tat lnaz Galyaviyev festgenommen. Über den Tatverdächtigen war am Mittwochabend eine zweimonatige Untersuchungshaft verhängt worden. In diesem Zeitraum soll auch ein psychologisches Gutachten erstellt und seine Schuldfähigkeit überprüft werden.

Der erst 19-jährige Ilnaz Galyaviyev soll am Morgen der Schießerei angekündigt haben, „eine große Menge Biomasse zu töten“. (Bild: AP/Dmitri Lovetsky)
Der erst 19-jährige Ilnaz Galyaviyev soll am Morgen der Schießerei angekündigt haben, „eine große Menge Biomasse zu töten“.

Der 19-Jährige wurde wegen Mordes angeklagt. Galyaviyev soll sich in sozialen Medien als „Gott“ bezeichnet haben und ein ehemaliger Schüler der Einrichtung sein.

Ziviler Waffenbesitz erst ab 21 Jahren
Putin erneuerte seine Forderung nach einer schärferen Regelung für den zivilen Waffenbesitz. Um solche Verbrechen zu verhindern, müssten die Anforderungen an die Besitzer erhöht und die Kontrollen von im Umlauf befindlichen Waffen verstärkt werden. Der Befehlshaber der Nationalgarde, Viktor Solotow, schlug vor, dass künftig erst mit 21 Jahren Waffen gekauft werden dürften.

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