Der Fünfjährige wurde am 1. Mai nach einstündiger Reanimation hirntot ins Linzer Kepler Uniklinikum eingeliefert. Der Bub hatte keine Vorerkrankungen, abgesehen von einer Corona-Infektion im vorigen Jahr. Unvorstellbar tragisch für die Eltern: Der Kleine hatte am Abend Halsschmerzen und ist in der Früh einfach nicht mehr aufgewacht. Ob sein Tod mit der Covid-Infektion zusammenhängt, ist unklar. Das KUK bestätigt grundsätzlich den Vorfall, verweist aber auf den Datenschutz und den Schutz der Angehörigen.
Todesursache ist noch nicht offiziell geklärt
Jedenfalls wurden die Nieren des toten Buben für eine Transplantation verwendet. In der Spitalsszene wird nun einerseits darüber diskutiert, ob der Bub als Folge seiner Corona-Erkrankung gestorben ist. Das Obduktionsergebnis ist nicht bekannt. Und ebenfalls ein Thema ist, ob Organe von Menschen, die mit Covid-19 infiziert waren, für Transplantationen verwendet werden dürfen.
Wir sprachen darüber mit dem Nierenspezialisten Daniel Cejkal, Abteilungsvorstand Interne 3 (Nieren- und Hochdruckerkrankungen, Transplantationsmedizin, Rheumatologie) beim Linzer Ordensklinikum Elisabethinen, der Entwarnung gibt: „Wir sind im Eurotransplant-Verbund. Jeder Organspender wird mittels PCR auf Corona getestet. Das funktioniert bei Leichen genauso wie bei Lebenden. Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo ein Patient ein Corona-positives Organ bekommen hat.“
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