Vor 26 Jahren wurde Alexander S. in Linz geboren, seine Eltern sind aus Bosnien. Er und seine Schwester haben die bosnische Staatsbürgerschaft. Jetzt wurde Alex abgeschoben, seine Drogensucht dürfte ihm zum Verhängnis geworden sein. „Es gab keine persönliche Anhörung“, ärgert sich Anwalt Sebastian Siudak.
„Das Problem ist, dass mein Mandant seit seiner Minderjährigkeit ein Problem mit Suchtmitteln hat und in diesem Zusammenhang kam es leider auch zu mehreren Verurteilungen“, erklärt Sebastian Siudak, Anwalt von Alexander S. Dieser wurde – wie berichtet – vergangene Woche nach Bosnien abgeschoben, obwohl er in Österreich geboren und aufgewachsen ist. „Bis 2018 gab es die Regelung, dass, wenn man in Österreich geboren wurde, man nicht abgeschoben werden konnte. Diese wurde aufgehoben, wobei der Geburtsort in der Gesamtabwägung eine wichtige Rolle spielt“ so Siudak.
Bei der Verlängerung seines „Daueraufenthalt EU“ kam es durch das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) zur Ablehnung. „Es gab keine persönliche Anhörung. Niemand hat einen Eindruck von Alexander“, will Siudak die Abschiebung bekämpfen. Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof wurde eingebracht.
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