Am 15. Mai 2021 wird der Red Bull Ring zehn Jahre alt. Zur Feier des Tages sprach die „Steirerkrone“ mit Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko, der zum runden Jubiläum der berühmten Rennstrecke ins Schwärmen gerät. Mit den zuletzt fixierten Doppelveranstaltungen der Königsklassen Formel 1 und MotoGP bekam das Projekt Spielberg, seit 2011 Betreiber am Ring, auch gleich das passende Geburtstagsgeschenk serviert. Lesen Sie außerdem, was für ein Wirtschaftsmotor der Red Bull Ring für das Steirer-Land ist. Alles Gute!
„Hier schreibt sich die Fremdenverkehrswerbung quasi von selbst“, gerät Dr. Helmut Marko ins Schwärmen, wenn er auf den Red Bull Ring in Spielberg angesprochen wird. „Oft, wenn man Glück hat, liegt im Juni am Zirbitzkogel der Schnee. Und im Tal-Kessel unten dann diese Symbiose mit diesem Flügel, den modernen Gebäuden - rund um eine Strecke, die einfach ausschaut, aber ganz schwer zu fahren ist!" Die perfekte Kombination für Fahrer, Fans, eigentlich für alle.
„Wie gesagt, besser könnte man eine TV-Werbung gar nicht gestalten. Noch dazu ist der Standard, der hier hochgehalten wird, fast weltweit einzigartig. Hier werden die Toiletten im Stundentakt gereinigt, dazu gibt’s ein Medienzentrum wie kaum ein zweites auf der Welt. Außerdem: Man darf ja auch die Top-Klasse-Hotels im Umkreis des Rings nicht vergessen. Das sind alles Projekte, die durch diesen Kurs überhaupt erst möglich geworden sind.“
Durchbruch für Honda
Das persönliche Highlight in zehn Jahren Red Bull Ring kommt beim Ex-Rennfahrer und jetzigen Red-Bull-Motorsportchef so schnell wie ein Formel-1-Bolide über die Lippen. „Unser erster Sieg in Spielberg durch Max Verstappen im Jahr 2019 - das war der Durchbruch mit Honda“, so Marko, der sich gut an die ursprüngliche Vision von Red-Bull-Boss Didi Mateschitz erinnern kann. „Sein Plan war ja, ein größeres Projekt umzusetzen. Eine Kombi aus Automobilstätte mit Ausbildungsmöglichkeiten für Fahrer, Mechaniker, Ingenieure sowie einem Aeronautik-Zentrum mit Flugsimulatoren und Ausbildungszentrum für Piloten.“
Motorsport-Hochburg in Europa
Dem 700-Millionen-Projekt machte eine Umweltverträglichkeitsprüfung den Garaus - nach Jahren des Hickhacks, Mateschitz wollte bereits hinschmeißen, wurde durch das Projekt Spielberg 2011 die „Lightvariante“ gestartet. Wobei: „Light“ trifft auf den Ring sicher nicht zu. „Schon alleine die Doppelveranstaltungen im Jahr 2020 waren ein Welterfolg!“, so Marko. Einer mit Nachhaltigkeit, denn auch 2021 ist der Red Bull Ring mit vier Rennen die absolute Motorsport-Hochburg Europas.
Was der Ring für die Region Murtal bedeutet, das zeigt sich an den Zahlen in Jahren, in denen Fans zugelassen waren:
Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Die Entwicklung zeigt, dass die Aktivitäten um den Ring ein Wirtschaftsmotor für die Steiermark sind. Es sind nicht nur die Motorsportevents, die für ausgebuchte Tourismusbetriebe und über TV-Übertragungen für unbezahlbare Werbung sorgen. Der Ring hat sich zur Ganz-Jahres-Attraktion und zum bedeutenden Arbeitgeber entwickelt.“
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