Haustier-Boom durch Pandemie als Nagelprobe für Tierschutz: Mit der Urlaubssaison und der Rückkehr eines „normaleren“ Lebens durch Impfungen wird ein dramatischer Anstieg bei Aussetzungen von Fellnasen befürchtet. Flammender Appell: Unliebsam gewordene Mitbewohner auf vier Pfoten nicht vor die Tür werfen!
„Die Leute waren einsam, ihnen war langweilig, und wir haben daher um ein Drittel mehr Adoptionsanfragen gehabt“, so Johanna Stadler von der Pfotenhilfe in der Grenzregion Oberösterreich und Salzburg. Doch mit den Öffnungsschritten können vermehrt Streicheltiere zu einem lästigen Übel werden. Allein in Wien wurden etwa elf Kaninchen binnen vier Tagen ausgesetzt.
Abgesehen von der Strafbarkeit: Aussetzen geht gar nicht. Wenn ich mir ein Tier anschaffe, bin ich auch dafür verantwortlich – bis zur letzten Konsequenz!
Johanna Stadler, Pfotenhilfe
Tiere aus dubiosen Quellen online bestellt
„Wir haben genau hinterfragt und zu 99 Prozent positive Vermittlungen“, so Stadler. Allerdings ist sie sich sicher, dass zahlreiche Tiere aus dubiosen Quellen online bestellt wurden. So wurden erst kürzlich zwei Minischweinbabys im Wald illegal ausgesetzt. Das Täterpärchen hatte Angst vor Nachwuchs – bis zu zwei Jahre Haft drohen dafür!
Stadler verärgert: „Abgesehen von der Strafbarkeit: Aussetzen geht gar nicht. Wenn ich mir ein Tier anschaffe, bin ich auch dafür verantwortlich – bis zur letzten Konsequenz!“
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