40 Frauen registriert
Fast 600 Kandidaten für Präsidentenwahl im Iran
Im Iran hat das Innenministerium knapp 600 Kandidaten für die Präsidentenwahl am 18. Juni registriert. Unter den insgesamt 592 Bewerbern seien auch 40 Frauen. Alle Bewerber müssen nun vom sogenannten Wächterrat überprüft und bestätigt werden. Bis Ende des Monats sollen dann die Namen der Präsidentschaftskandidaten veröffentlicht werden.
Die Liste der aussichtsreichsten Kandidaten umfasst fast 30 Namen. Unter ihnen befinden sich Vizepräsident Eshagh Jahangiri, Justizchef Ebrahim Raisi und der frühere Parlamentspräsident und Atomunterhändler Ali Larijani. Auch Ex-Präsident Mahmoud Ahmadinejad, die Reformerin und ehemalige Frauenbeauftragte im Präsidialamt, Zahra Shojaei, sowie Mohsen Hashemi Rafsanjani, ein Sohn des verstorbenen früheren Präsidenten Akbar Hashemi Rafsanjani, haben ihre Hüte in den Ring geworfen.
Dreikampf erwartet
Nach Einschätzung iranischer Medien wird es trotz der vielen Bewerber auf einen Dreikampf zwischen dem Reformer Jahangiri, dem erzkonservativen Hardliner Raisi sowie dem als moderat-konservativ geltenden Larijani hinauslaufen. Zu erwarten ist, dass Ex-Präsident Ahmadinejad wegen seiner harschen Kritik am Wahlsystem vom Wächterrat abgelehnt. Präsident Hassan Rouhani darf nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidieren.
Innenministerium muss jede Bewerbung annehmen
Die enorm hohe Anzahl von Bewerbern ist auf ein Gesetz zurückzuführen, nach dem sich quasi jeder Iraner für das Präsidentenamt bewerben darf. Obwohl der Wächterrat bestimmte Kriterien vorschreibt - unter anderem eine vierjährige politische Berufserfahrung - muss das Innenministerium dennoch jede Bewerbung annehmen. Ein Großteil der Bewerber wird jedoch vom Wächterrat abgelehnt.
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