Die Affäre rund um den Medienmanager Wolfgang Fellner ist um eine unappetitliche Facette reicher. Nachdem mindestens zwei ehemalige Mitarbeiterinnen in mehreren Gerichtsverfahren Belästigungsvorwürfe gegen den 66-Jährigen erhoben hatten, berichteten kürzlich „Standard“ und „Heute“ über ein pikantes Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft aus dem Jahr 2016 (Aktenzeichen 206 St 168/16k).
Nachrichten sind ja an sich sein Geschäft, jetzt kommt der Medienmacher selbst nicht aus den Schlagzeilen. Nach den Vorwürfen, er habe Mitarbeiterinnen mit Kurznachrichten, Fotos und Kussversuchen belästigt, und nachdem er obendrein vor Gericht den „Nutten“-Sager zugeben musste, verordnete sich Fellner selbst eine Bildschirm-Pause auf oe24.TV - noch bevor Politikerinnen zum Interview-Boykott des Senders aufrufen konnten.
Plötzlich Hüllen fallen gelassen
Die Affäre scheint damit aber nicht vom Tisch. Im Gegenteil! „Heute“ und „Standard“ berichteten zuletzt übereinstimmend über eine brisante Anzeige aus dem Jahr 2016. Schauplatz: Eine Hotelsuite in Paris. Fellner hatte eine Frau - sie war nicht in der Medienbranche tätig - zu dem Trip samt Besuch eines Fußballspiels eingeladen. Gebucht war allerdings nur ein Zimmer. Laut der Anzeige soll Fellner in der gemeinsamen Suite zunächst im Bademantel aufgetreten sein, rasch aber die Hülle fallen gelassen haben.
Bedrängt & belästigt
Die Frau fühlte sich bedrängt und sexuell belästigt. Der Medienmanager stritt alles ab und berief sich, wie auch bei den aktuellen Vorwürfen, auf eine Intrige. Das Verfahren wurde letztlich ohne Anklage eingestellt, weil Aussage gegen Aussage stand.
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