Drei Millionen geimpft

Ausgangslage für Öffnungswoche besser als erwartet

Österreich
17.05.2021 05:00

Am Mittwoch, dem 19. Mai darf die Gastronomie im Land wieder aufsperren und die Corona-Ausgangslage ist ausgesprochen gut. Wie die Bundesregierung mitteilte, haben bereits drei Millionen Österreicher zumindest die erste Corona-Teilimpfung erhalten. „Die Ausgangslage für die Öffnungen ist noch besser als erwartet. Die Kurve der Corona-Infizierten zeigt steil nach unten, während die Kurve der Geimpften steil nach oben zeigt“, zeigte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erfreut. Und auch die Entwicklung der Corona-Zahlen gibt Anlass zur Hoffnung.

Mittlerweile liegt die Sieben-Tage-Inzidenz nur noch etwas über 70 - und auch diese Kurve zeigt steil nach unten. Zudem sei damit zu rechnen, dass sich diese Entwicklung durch den Impffortschritt und die wärmeren Temperaturen fortsetzen werde, so die Regierung in einer Mitteilung. Diese Entwicklung zeigt sich auch bei den Hospitalisierungen. Seit einigen Tagen sind erstmals seit sechs Monaten weniger als 1000 Menschen wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital.

(Bild: Peter Tomschi)

„Beste Ausgangslage für sichere Öffnungen“
Kanzler Kurz betonte, man könne nun „einen wichtigen Schritt in Richtung Normalität gehen“: „Das ist die beste Ausgangslage für sichere und nachhaltige Öffnungen.“ Bis Ende der Woche sei damit zu rechnen, dass neben Vorarlberg auch Burgenland, Oberösterreich und Tirol bereits zwei Drittel der über 50-Jährigen geimpft haben werden.

Kein weiterer Lockdown droht
Auch die Corona-Experten sind zuversichtlich, was die kommenden Entwicklungen angeht. Komplexitätsforscher Peter Klimek erwartet aus derzeitiger Sicht keine bedrohlichen Entwicklungen durch die geplanten Lockerungen ab 19. Mai. „Man kann die Öffnungsschritte schon gehen“, sagt er gegenüber der „Krone“ - und zwar angesichts rückläufiger Zahlen, voranschreitender Impfungen, saisonaler Bedingungen und einer generell sich stabilisierenden Lage in Europa.

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Wir können optimistisch in die Zukunft schauen. Die Lage stabilisiert sich in ganz Europa. Wir können nun wieder in eine Phase kommen, in der wir die Pandemie unter Kontrolle haben.

Komplexitätsforscher Peter Klimek

Wobei die Infektionszahlen ähnlich wie in Dänemark mit den Öffnungen kurzfristig wieder ansteigen könnten: „Aber das dürfte vorerst kein großes Problem werden, wir haben später geöffnet und sind weiter mit den Impfungen“, so Klimek. Auch seien etwa die Risikogruppen beim Impfen ja schon dran, was sich ebenfalls positiv auf die Intensivbetten-Belegung auswirke.

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Vom jetzigen Zeitpunkt her gesehen war das der letzte Lockdown. Wir müssen in eine Realität kommen, in der wir mit der Epidemie umgehen und unser Leben zurückbekommen.

Simulationsforscher Niki Popper

Ein Risikofaktor seien noch die Virus-Mutationen - wie etwa jene Form der indischen Variante, die zuletzt in Großbritannien als besorgniserregend eingestuft wurde. „Das zeigt, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist“, so Klimek. Aber nun könnten wir die Lage wieder in den Griff bekommen. Über den Sommer hinaus sollten sogar „weitere Öffnungsschritte möglich sein“. Auch Simulationsforscher Niki Popper sieht die Zeit der Lockdowns als beendet an.

Großes Putzen in der heimischen Gastronomie
In der heimischen Gastronomie und Hotellerie freut man sich schon auf die Öffnungen. Wie ein „Krone“-Lokalaugenschein zeigte, wird da schon eifrig geputzt, eingelagert und vorbereitet.

Für den Besuch beim Heurigen, dem Bierlokal oder dem Restaurant gilt für die Gäste die „3-G-Regel“: getestet, geimpft oder genesen. Durst und Appetit muss man natürlich ebenfalls mitbringen. Einzig das Wetter trübt noch die Öffnung von Schanigärten und Co. ein wenig. 

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