Aus Auto geschossen

Einsätze wegen Pistoleros mit Schreckschusswaffen

Oberösterreich
17.05.2021 07:00

Eine extrem niedrige Reizschwelle dürften fünf junge Männer haben, die Samstagabend bei einer Autofahrt in Leonding (Oberösterreich) von einem Moped überholt wurden. Sie werteten das als Provokation, bedrohten sechs Jugendliche und gaben Schüsse ab. In Marchtrenk soll ein 18-Jähriger mit einer Waffe auf eine Zwölfjährige gezielt haben.

Der aus Wieselburg (NÖ) stammende Russe (17) war gegen 20 Uhr mit drei Freunden aus St. Florian (17, 18) Enns (17) und einem weiteren Freund in Leonding unterwegs. In der Haidfeldstraße wurde der Pkw von einem Moped überholt. Ein Manöver, das den Zorn des Quintetts erregte. Sie fuhren zu einem nahe gelegenen Basketballplatz, auf dem ein 16-jähriger Leondinger mit fünf Freunden (16 bis 18) spielte. Diese gerieten nur deshalb ins Visier, weil neben ihrem Sportplatz Mopeds abgestellt waren.

(Bild: Lauber/laumat.at Matthias)

Die fünf jungen Männer stiegen aus dem Auto und beschimpften die Hobbysportler heftig – ein Wortgefecht war die Folge. „Wenn wir euch noch einmal erwischen, war’s das mit euch“, soll das Quintett den Kontrahenten abschließend gedroht haben. Vor der Weiterfahrt soll der Russe auch dreimal durchs Autofenster hindurch aus einer Schreckschusspistole gefeuert haben. Der 16-Jährige alarmierte sofort die Polizei.

Patronenhülsen gefunden
Die Beamten fanden am Tatort drei Patronenhülsen. Über das Autokennzeichen gelang es rasch, die Zulassungsbesitzerin des Renault - die Mutter des 17-Jährigen aus St. Florian - auszuforschen. Sie gab den Beamten den Aufenthaltsort ihres Sohnes und seiner Freunde bekannt und telefonierte mit ihm. Als der goldfarbene Wagen dann gestoppt wurde, saßen nur noch vier junge Männer darin. Auch von der Schreckschusspistole fehlte jede Spur. Der Russe wurde von Zeugen eindeutig als Schütze identifiziert, gegen ihn bestand bereits ein Waffenverbot. Er und seine Begleiter wurden angezeigt.

Waffe und Munition abgenommen
Einen gehörigen Schrecken erlitt auch eine Zwölfjährige aus Marchtrenk. Ein 18-jähriger Welser soll vom Bahnhof Marchtrenk aus mit einer Schreckschusspistole auf das Mädchen gezielt haben, als es aus dem Fenster des Elternhauses blickte. Seine Mutter alarmierte die Polizei, die dem Verdächtigen Waffe und Munition abnahm. Über den Droher wurde ein Waffenverbot verhängt.

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