„Ich habe dort gespielt, und auch der Opa und mein Vater. Jetzt entdecken auch meine vier Enkerln die Geheimnisse der Natur“, schildert der Angestellte Karl Weiländer aus dem St. Pöltner Stadtteil Steinfeld beim Öko-Lokalaugenschein der „Krone“ mit Tränen in den Augen. Tatsächlich soll die Schnellstraße direkt durch dieses einzigartige Biotop mit Tieren wie Gelbbauchunken, Feuersalamandern und Libellen führen – alle vom Aussterben bedroht!
„Erhaltenswerter Landschaftsteil“
Dennoch hat Weiländer, der den Kampf gegen Asphalt und Beton vor allem für die nächste Generation führt, um diesen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen, Hoffnung. Denn jetzt hat er eine Karte des Landes Niederösterreich aus den Achtzigern ausgegraben, in der das Naturparadies ganz offiziell als „erhaltenswerter Landschaftsteil“ eingezeichnet ist. Umso unverständlicher ist, warum die Umweltverträglichkeitsprüfung einfach durchgewunken wurde.
Verzweifelte Landwirte
Wie mehrmals berichtet, sollen 100 Hektar wertvollen Bodens geopfert werden. Dutzende Bauern würden ihre Existenz verlieren. Die verzweifelten Landwirte bekommen aber jeden Tag neue Verbündete. So etwa Maria Zögernitz von der „Radlobby St. Pölten“, die jetzt mit Bikern in die Pedale trat, um zu protestieren. Und die Neos und Grünen wollen noch intensiver „für unsere Natur kämpfen“.
Unterstützung kommt auch vom WWF, in Gestalt der Bodenschutz-Expertin Maria Schachinger: „Anstatt hier mehr als 200 Millionen Euro in heißen Asphalt zu gießen, muss der Flächenfraß ad acta gelegt werden.“
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