Auch WHO appelliert
UNICEF fordert G7-Staaten zu Impfstoff-Spenden auf
Die Direktorin des Kinderhilfswerks UNICEF, Henrietta Fore, fordert die G7-Länder auf, das weltweite Covax-Impfprogramm der Vereinten Nationen (UNO) mit der Spende von überschüssigen Corona-Impfstoffen zu unterstützen: „Die Zeit, überschüssige Dosen zu spenden, ist jetzt.“ Diesem Appell schließt sich die Weltgesundheitsorganisation an. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus drängt reiche Länder dazu, Impfstoffe zu spenden - anstatt Risikogruppen zu impfen (siehe auch Video oben).
„Je länger sich Covid-19 unkontrolliert weiter ausbreitet, desto höher ist das Risiko, dass weitere tödliche oder ansteckende Varianten auftauchen“, so Fore weiter. Die UNO-Organisation UNICEF, die für das Covax-Programm zuständig ist, schätzt die Versorgungslücke auf 140 Millionen Dosen bis Ende Mai und etwa 190 Millionen bis Ende Juni.
Indien hat die Lieferung der zugesagten Einheiten ausgesetzt, um den vom Serum-Institut hergestellten AstraZeneca-Impfstoff im eigenen Land im Kampf gegen eine massive zweite Infektionswelle einzusetzen.
Auch WHO-Chef ruft Länder zu Spenden auf
WHO-Chef Ghebreyesus drängt reiche Länder ebenfalls dazu, Impfstoffe zu spenden - anstatt Risikogruppen zu impfen: „In Ländern mit niedrigem und geringem Einkommen reicht der Impfstoffvorrat nicht einmal aus, um das Gesundheitspersonal zu immunisieren. Krankenhäuser werden mit Menschen überschwemmt, die dringend eine lebensrettende Behandlung benötigen. Derzeit gehen nur 0,3 Prozent des Impfstoffangebots an Länder mit niedrigem Einkommen.“
Außerdem sagte er im Rahmen einer Pressekonferenz in Genf, dass die Überwindung des zweiten Jahres der Pandemie nur dann erfolgreich sein wird, wenn Länder auf der ganzen Welt öffentliche Gesundheitsmaßnahmen mit Impfungen kombinieren.
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