Ungeachtet des massiven Einsatzes von Pestiziden haben am Sonntag erneut Heuschreckenschwärme den Westen der Mittelmeerinsel Zypern befallen und erstmals auch bewohnte Gebiete erreicht.
Millionen Insekten landeten auf dem Gras einesStadions und in den Gärten der Hafenstadt Limassol, berichteteder staatliche zyprische Rundfunk. Nach Aussagen von Expertenin den Medien ist diese Plage "die Schlimmste seit mehr als 20Jahren". Die Behörden setzten am Sonntagmorgen Sprühflugzeugeein. Seit dem 1. November sind nach Angaben des zyprischen Landwirtschaftsministeriumsfünf Heuschreckenschwärme auf Zypern registriert worden.
Heuschrecken hatten im Oktober den äußerstenSüden der Westsahara sowie die Kapverden erreicht. EinigeSchwärme überquerten Ende Oktober das Mittelmeer undwurden auf Kreta und in Süditalien gesichtet. Wissenschaftlersagten im zyprischen Radio, dass die für die Jahreszeit ungewöhnlichhohen Temperaturen im Osten des Mittelmeeres die Wanderung derHeuschrecken begünstigten. Zurzeit herrschen dort Temperaturenum 25 Grad Celsius. "Wir gehen aber davon aus, dass die Plagebald vorbei sein wird, da das herbstliche Wetter bald einsetzenwird," sagte ein Sprecher des zyprischen Landwirtschaftsministeriumsam Sonntag im Rundfunk.
Heuschreckenschwärme zählen oft mehrereMilliarden Tiere, die sich bis zu 200 Kilometer pro Tag fortbewegen.
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