Kein Ende des Booms

E-Bikes: Vermehrtes Unfall- und Diebstahlrisiko

Leben
18.05.2021 06:30

Fahrräder stehen bei Dieben auch in der Pandemie hoch im Kurs. Durch den strengen Lockdown gingen die Zahlen 2020 zurück, jetzt steigen die Coups wieder. Besonders begehrt sind trendige E-Bikes. Vielen unvorsichtigen Radlern bleiben oft nur Ladekabel und der Schlüssel zum Akku. Aber auch das Unfallrisiko steigt!

Pedaltreten mit Rückenwind: Österreichweit wanderten 2020 erstmals mehr als 200.000 E-Bikes über den Ladentisch - damit liegen wir im deutschsprachigen Raum ganz vorne. Mit 41 Prozent sind Akku-Drahtesel die am stärksten vertretenen Räder am Markt. Ein Ende des Booms ist trotz Lieferengpässe nicht absehbar. Doch Schattenseiten sind, dass diese Räder ein begehrtes Diebesgut darstellen und Lenker durch die fehlende Knautschzone und die höhere Geschwindigkeit größeren Risiken ausgesetzt sind.

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Wir sehen mit Sorge, dass Unfälle mit schwerwiegenden Verletzungen zuletzt deutlich anstiegen sind.

Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen, Doris Wendler

Zahl der verletzten E-Bike-Fahrer nimmt rasant zu
Eine individuelle Absicherung sei eine Überlegung wert. Die Zahl der verletzten E-Bike-Fahrer nimmt seit Jahren rasant zu. Jeder vierte verletzte Radler saß auf mit einem Elektrofahrrad. Knapp 60 Prozent der Todesopfer verunglückten mit einem E-Bike. Wendler: „Aber auch die Diebstähle stiegen auf 50 Stück pro Tag an. Und dass bei einem Durchschnittspreis von bereits mehr als 3000 Euro!“

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Abgesehen von Life-Style-Produkten wechseln generell schlecht abgesicherte Räder - egal, wie alt oder wertvoll sie sind - vor allem in den Städten den Besitzer. Die Beute wird als „gebraucht“ auf Börsen feilgeboten. Die Statistik zeigt, dass Räder häufig in Straßenzügen rund um Bahnhöfe und in Wien auch rund um U-Bahn-Stationen gestohlen werden. „Wie man sein Fahrrad bestmöglich schützt, erklärt die Kriminalprävention“, betont Silvia Kahn vom Bundeskriminalamt.

Im Vorjahr gab es 18.080 Fälle, 6838 allein in Wien. Die Aufklärungsquote ist 2020 zwar gestiegen, liegt aber mit acht Prozent weiter auf ausbaubarem Niveau.

Porträt von Florian Hitz
Florian Hitz
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(Bild: kmm)



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