OÖ-Präsident hört auf

Überraschender Rücktritt kurz vor ÖSV-Entscheidung

Fritz Niederndorfer

(Bild: GEPA )

Parallel zum Prozess um die Nachfolge von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel ist vor dem heutigen Treffen des Wahlausschusses überraschend Oberösterreichs Ski-Landesverbandspräsident Fritz Niederndorfer mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Bis zur Wahl des neuen Präsidiums übernimmt Vizepräsident Bernhard Zauner die OÖ-Geschäfte. Zauner wird auch am ÖSV-Wahlausschuss am späteren Dienstag in einem Hotel in Anif bei Salzburg teilnehmen.

Der aus den Landesverbandspräsident/Innen zusammengesetzte Wahlausschuss versucht, sich am Dienstag trotz der aktuell höchst verzwickten Lage auf einen neuen ÖSV-Präsidenten zu einigen. Zur Wahl stehen der Salzburger Michael Walchhofer sowie die Steirerin Renate Götschl. Sollte es zu keiner Einigung kommen, hat man weitere neun Tage Zeit für eine Entscheidungsfindung. Präsentiert werden soll der Nachfolger oder die Nachfolgerin Schröcksnadels, der nach 31 Jahren nicht mehr kandidiert, am 19. Juni bei der Länderkonferenz in Villach.

Fritz Niederndorfer (li.) neben Vincent Kriechmayr

(Bild: GEPA )

Der nunmehrige Rücktritt Niederndorfers vom höchsten Amt im OÖ-Landesverband nach fünf Perioden bzw. 15 Jahren überrascht insofern, als der LSV OÖ vor allem dank Alpinski-Doppelweltmeister Vincent Kriechmayr die mit Abstand beste Saison dieses Bundeslandes hinter sich hat. Der Rücktritt sei aber unabhängig von der ÖSV-Situation und aus persönlichen Gründen erfolgt, hieß es vonseiten des Verbandes.

Oberösterreich steht weiter hinter Walchhofer
Oberösterreich hatte sich zudem einst einstimmig zu Walchhofer bekannt. Daran ändere auch der nunmehrige Rücktritt Niederndorfers nichts, wurde vom LSV OÖ versichert. Niederndorfer meinte in einer Aussendung u.a., er wolle dem Landesskiverband durch neue Personen und Ideen die Möglichkeit geben, sich weiter zu entwickeln. Der LSV OÖ wird sein neues Präsidium Anfang September wählen.