Ein 57-Jähriger ist am Dienstag im Grazer Straflandesgericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er soll im November 2020 einen Bekannten durch einen Stich in den Bauch getötet haben. Die beiden Männer hatten zusammen getrunken und sich dann wegen einer Frau gestritten. Der Angeklagte gab an, in Notwehr gehandelt zu haben, doch die Geschworenen glaubten ihm nicht und entschieden, dass es Mord gewesen sei.
Es geht um schwere Jungs - und eine Frau. Wegen ihr sollen die beiden so gestritten haben, dass letztlich einer tot war. Erstochen vom Freund. Sein Vorleben sei mit 19 Vorstrafen „massiv getrübt“, so der Richter. Nur - das Opfer wies 22 davon auf. „Außerdem ist er viel größer und 30 Kilo schwerer als ich. Der hat gsagt, ,Wenn ich will, renn ich jederzeit über dich drüber!‘. Das war kein Spaß, ihm war das ernst“, sagt der 57-jährige Angeklagte zu Richter Erik Nauta in Graz.
Angeklagter will in Notwehr gehandelt haben
Des Mordes bekennt er sich nicht schuldig, „nur der Notwehr“. Schließlich habe das 43-jährige spätere Opfer in seinem Zorn die Eingangstür in dem Mehrparteienhaus in Eggenberg (Stmk., siehe Bild unten) aus den Angeln gerissen und sei auf ihn losgegangen: „Ich hab Angst gehabt.“ Hinter sich gegriffen habe er, ein Messer „erwischt“ und zugestochen. In den Bauch. Der Stich ging durch die Leber, der Bekannte verblutete.
Die Geschworenen befanden ihn des Mordes für schuldig, er wurde - nicht rechtskräftig - zu lebenslanger Haft verurteilt.
Kronen Zeitung
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