Um 15.30 Uhr hatte am Dienstag die Wahlausschuss-Sitzung der neun Landes-Ski-Präsidenten im Hotel Hubertushof in Neu-Anif bei Salzburg begonnen. Bis Mitternacht hatte man immer noch keine Einigung in der zuletzt immer verzwickteren Causa Schröcksnadel-Nachfolge erzielt. Einser-Kandidat Michael Walchhofer hatte eine gute Bewerbung abgegeben. Der Ex-Abfahrts-Weltmeister aus Zauchensee verließ die Sitzung am frühen Abend mit den Worten: „Sie waren alle recht angetan von mir.“
Götschl kam nicht – das regte viele auf
Die steirische Gegenkandidatin Renate Götschl, die vom scheidenden Präsidenten Schröcksnadel forciert wird, war gar nicht erst nach Salzburg angereist. Dann sah es zunächst so aus, als würde sie nachkommen. Doch sie erschien nicht – was viele im Wahlausschuss massiv verärgerte.
Vorschlag kam aus Niederösterreich
Nachdem man nach sieben Stunden immer noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden hatte, brachte Niederösterreich einen Kompromiss-Kandidaten in Spiel: den steirischen Landesverbands-Boss und Nationalrats-Abgeordneten Karl Schmidhofer.
Um 1.25 Uhr gab es die erste Erklärung
Um 1.25 in der Früh, knapp zehn Stunden nach Sitzungsbeginn, trat der Onkel von Abfahrts-Ass Nicole Schmidhofer zu einer ersten Stellungnahme an: „Sechs Bundesländer stehen hinter diesem Vorschlag, drei haben sich enthalten. Es ist unerwartet für mich gekommen, für den Österreichischen Skiverband in die Bresche zu springen, aber ich bin bereit.“
Schmidhofer kommt aus der Wirtschaft
Sollte er als Schröcksnadel-Nachfolger gewählt werden, würde er im Herbst sein Nationalrats-Mandat zurücklegen. „Ich war mein Leben lang in der Wirtschaft, habe viele Betriebe geleitet, vor allem im Tourismus, Seilbahn-Betriebe mit hunderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ich weiß, was das für eine große Aufgabe ist. Es wäre für mich mit dem Nationlarats-Mandat nicht vereinbar.“
Steiermark, Tirol, Vorarlberg enthielten sich
Salzburg, Kärnten, Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und das Burgenland stehen hinter der Kompromisslösung. Die Steiermark, Tirol und Vorarlberg haben sich enthalten.
Aber in dieser Konstellation hätte Schmidhofer die Mehrheit bei der Wahl am 19. Juni in Villach.
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