Die „Krone“ informierte am Dienstag die Bundesliga über Ermittlungen der FIFA gegen den LASK. Daraufhin ging die Liga am selben Tag an die Öffentlichkeit mit der Botschaft, man habe auch eine Untersuchung beauftragt. Es geht um Geschäfte von LASK-Vize Jürgen Werner via Firmenkonstrukten mit Transferrechten von Spielern. Verboten vom Weltverband 2015. Die Bundesliga macht in dem Stück bislang keine gute Figur.
Und zwar in Bezug auf die Besetzung des Senates 5, der die Affäre aufarbeiten soll. Im Senat sitzt Stefan Lutz, Weggefährte von LASK-Präsident Siegmund Gruber, die beiden hatten eine gemeinsame Steuerberatungskanzlei. Lutz wurde von der Liga offenbar nicht gebeten, wegen Befangenheit das Gremium zu verlassen. Bemerkenswert, da aus der Liga-Zentrale zu hören ist, dass Stefan Lutz Steuerberater einer Investorin ist, an die Jürgen Werners Firma Transferrechte weiterverkauft hat.
Befangenheit?
Senat-5-Mitglied Lutz, der unabhängig über den LASK richten soll, dürfte also seit Jahren von Werners fragwürdigen Transfergeschäften gewusst haben. Weiterer Stoff für Nachspielzeiten.
Andere Klubs der höchsten Liga äußerten sich vorsichtig. „Ich hab keinen Einblick, will das daher auch nicht kommentieren“, sagt Sturms Sportdirektor Andreas Schicker, der gestern aber eine Vertragsverlängerung verkünden konnte: Goalie Tobias Schützenauer hängt ein Jahr an, unterschrieb bis 2022. Hartberg-Obmann Erich Korherr stellt sich sogar schützend vor die Linzer: „Ich kenn die Faktenlage nicht, glaube nicht an die Vorwürfe.“
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