Die BBC hat rund um ein legendäres Fernsehinterview mit Prinzessin Diana 1995 ihre Standards verfehlt und versucht, das Fehlverhalten zu vertuschen. Zu diesem Schluss kommt ein interner Untersuchungsbericht, den der britische Sender am Donnerstag veröffentlicht hat. Reporter Martin Bashir habe die damalige Ehefrau von Thronfolger Prinz Charles und deren Bruder Charles Spencer belogen und irregeführt, indem er ihnen gefälschte Kontoauszüge vorlegte.
Damit erweckte er zu Unrecht den Eindruck, Menschen wären bezahlt worden, Informationen über Diana preiszugeben, heißt es in dem Bericht.
Mit Interview britische Monarchie erschüttert
Mit dem Interview hatte die 1997 tödlich verunglückte Mutter der Prinzen William und Harry die britische Monarchie erschüttert. Mehr als 200 Millionen Menschen verfolgten am 20. November 1995 weltweit, wie sie ungewöhnlich offen über die Untreue ihres Gatten Prinz Charles und ihre eigenen psychischen und gesundheitlichen Probleme sprach.
„Wir waren zu dritt in dieser Ehe, deswegen war es ein bisschen eng“, sagte Diana in die Kamera - ein unerhörter Tabubruch. Kurz darauf reichte Thronfolger Charles die Scheidung ein.
Der Sender entschuldigte sich. „Das waren inakzeptable Fehler“, sagte BBC-Aufsichtsratschef Richard Sharp. Es sei kein Trost, dass es sich um Fehler aus der Vergangenheit handle. „Die BBC muss die höchstmöglichen Standards einhalten“, betonte Sharp.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.