Haltbarkeit abgelaufen
Malawi verbrennt 20.000 Dosen Corona-Impfstoff
Im südostafrikanischen Land Malawi sind fast 17.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca vernichtet worden, weil das Haltbarkeitsdatum Mitte April abgelaufen war. Wegen der negativen Berichterstattung über den britisch-schwedischen Impfstoff hätten viele Landsleute Bedenken, sich mit dem Vakzin impfen zu lassen, sagte die Gesundheitsministerin des Landes, Khumbize Kandodo Chiponda.
Der Impfstoff war am 26. März in das ostafrikanische Land geliefert worden. Das Ablaufdatum war der 13. April - nur 18 Tage später. Laut Ministerin Chiponda blieb nichts mehr anderes übrig, als die Wirkstoff-Dosen zu verbrennen - auch die Weltgesundheitsorganisation WHO habe deren Vernichtung empfohlen, erklärte sie am Mittwoch.
Laut Angaben der Ministerin (Bild unten) sei es nicht möglich gewesen, den Impfstoff rechtzeitig zu vermitteln. Ihrer Ansicht nach liegt das an der negativen Berichterstattung über das Vakzin des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca. Es sei versucht worden, die Bürger zu überzeugen, aber schließlich seien trotzdem 17.000 Dosen übriggeblieben.
Impfstoff in Krankenhaus verbrannt
„Wir wollen keinen Impfstoff verlieren, weil wir viele Menschen zu impfen haben, aber wir müssen alle abgelaufenen Medikamente aus dem System nehmen“, fügte Chiponda hinzu. Die abgelaufenen Dosen wurden schließlich am Mittwoch im Kamuzu-Zentralkrankenhaus in der Hauptstadt Lilongwe in einem pharmazeutischen Verbrennungsofen (Bild unten) vernichtet.
Bisher hat das afrikanische Land im Rahmen der Covax-Initiative von der Afrikanischen Union sowie Indien mehr als 500.000 Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca erhalten. Mehr als 300.000 Menschen sind bis dato gegen Covid-19 geimpft worden. Angestrebt ist die Immunisierung von elf Millionen Bürgern oder 60 Prozent der Bevölkerung bis zum Jahresende.
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