Paul Scholes gewann als Spieler elfmal die englische Meisterschaft, Steven Gerrard kein einziges Mal. In die Hall of Fame der Premier League wurde trotzdem Letzter (vor Scholes) aufgenommen. Und das erhitzt in England die Fan- und Experten-Gemüter enorm.
Leidenschaft und Einsatz hätten sein Spiel geprägt, dazu ein gertüttelt‘ Maß Weitsicht und die Fähigkeit, das Spiel zu lesen. Die Premier League verkündete am Donnerstag voller Stolz den jüngsten Neuzugang in der Hall of Fame - der bis dahin schon Thierry Henry, Eric Cantona, Alan Shearer, Roy Keane, Frank Lampard und Dennis Bergkamp angehört hatten -: Liverpool-Legende Steven Gerrard.
Über Gerrards Legendenstatus bei Liverpool und in der Premier League lässt sich nicht streiten. Über die Legitimität seiner Aufnahme in die Premier-League-Hall-of-Fame offensichtlich trefflich. Jedenfalls gehen auf Social Media in der einschlägigen Klientel die Wogen hoch. Dass Gerrard gleichsam einberufen wurde, dagegen aber Manchester-United-Allzeit-Hero Paul Scholes (noch) nicht, stößt nicht wenigen sauer auf. Manchen erscheint der Umstand geradezu „peinlich“.
Freilich: Auch auf prominente Fürsprecher darf Gerrard, 2005 Champions-League-Sieger mit Liverpool, in der hitzigen Debatte vertrauen. Einer davon: sein ehemaliger Kollege Peter Crouch. Er schreibt allen Kritikern der Entscheidung, Gerrard in die Hall of Fame aufzunehmen, ins Stammbuch: „Er (Gerrard, Anm.) ist absolut der beste Spieler aller Zeiten in der Liga.“ Allerdings - Überraschung! - erntet er dafür auch wiederum kontroversielle Kommentar-Diskussionen.
Fans und Experten entscheiden
Die Entscheidung, wer in die Hall of Fame aufgenommen wird, basiert auf einer Mischung aus Fan-Voting und einer Experten-Wahl, in die wiederum 23 Personen involviert sind.
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