Überfall in Leonding

Vater wurde wegen Spielzeugauto zum Bankräuber

Oberösterreich
21.05.2021 06:00
Trotz Schulden wollte ein 42-jähriger arbeitsloser Linzer seinem Sohn (3) einen Herzenswunsch erfüllen: ein Spielzeugfeuerwehrauto. Der Vater wurde dafür am 15. Februar zum Bankräuber und wandert nach dem Prozess in Linz nun für zehn Monate hinter Gitter.

In der Verhandlung gab der Angeklagte das Leugnen auf. Verteidiger Andreas Mauhart: „Der Überfall war eine spontane Entscheidung, deshalb war nichts geplant und dementsprechend dilettantisch. Das Alibi, das ihm seine Familie gegeben hatte, war damit hinfällig.“

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Der Überfall war eine spontane Entscheidung, deshalb war nichts geplant und dementsprechend dilettantisch.

Verteidiger Andreas Mauhart

Schulden und Exekutionen
Schon zu Weihnachten, so der gebürtige Syrer, habe er seinem dreijährigen Sohn ein großes Feuerwehrauto versprochen. Das Versprechen wollte er nun einlösen, trotz 43 Exekutionen.

Waffe war nur Spielzeugpistole
Mit einer schwarz lackierten Spritzpistole des Sohnes überfiel er die Raiba-Filiale in Doppl-Hart in Leonding, bedrohte eine Angestellte und flüchtete mit 4700 Euro. 200 Euro waren davon noch übrig, als er wenige Tage später aufgrund von Zeugenaussagen verhaftet wurde. Das Urteil: zweieinhalb Jahre Haft, davon zehn Monate unbedingt.

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