Lob und Kritik

Passable Noten für Vorarlberg Tourismus

Eine ordentliche Arbeit bescheinigte Rechnungshofchefin Brigitte Eggler-Bargehr dem Geschäftsführer von Vorarlberg Tourimus, Christian Schützinger. Ganz ungeschoren kam er aber nicht davon: Eggler-Bargehr präsentierte insgesamt 22 Empfehlungen in Sachen Kontrolle, Berichtspflichten und Ausschreibeverfahren.

Bis ins Jahr 2020 hat es eine dynamische Entwicklung gegeben, pandemiebedingt stehen die Tourismus-Verantwortlichen jetzt vor neuen Herausforderungen. „Für deren Koordination kommt der Vorarlberg Tourismus GmbH eine wichtige Rolle zu. Die Tourismusstrategie verlangt aber auch eine professionelle Steuerung“, mahnte Eggler-Bargehr.

Die noch aktuelle Tourismusstrategie sei nur zu Beginn professionell begleitet worden, dann sei das Ganze „eingeschlafen“. Nachdem die beiden Eigentümer - das Land mit 75 Prozent und die Wirtschaftskammer mit 25 Prozent Beteiligung an der Vorarlberg Tourismus - an einer neuen Strategie 2030 arbeiten, sollte dieser Prozess besser begleitet werden.

Ungleiche Verteilung
Insgesamt 22 Empfehlungen hatte die Rechnungshofdirektorin aufgelistet. Bemängelt wurde etwa auch, dass die Wirtschaftskammer im Prüfzeitraum 2017 bis 2019 nur zwei Prozent der Kosten übernommen hätte. Das Land wurde mit 98 Prozent zur Kasse gebeten. Verbesserungsbedarf ortete Eggler-Bargehr zudem beim internen Kontrollsystem, das durch ein Vier-Augen-System ergänzt werden müsste. Personal- und IT-Bereich sollten klarer voneinander getrennt, die Gehaltseinstufungen besser begründet werden, befand sie.