Noch ist es nicht zu spät, um umzudenken und der Atomkraft und dem Schrottmeiler Krško den Rücken zu kehren, schreibt „Steirerkrone“-Chefredakteur Oliver Pokorny.
Es ist Zeit aufzuwachen. Denn noch kann verhindert werden, dass die Laufzeit des vollkommen veralteten Atomkraftwerks in Krško verlängert wird.
Aufwachen, so wie die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Als „unsinnig“ empfand sie einst Debatten um einen Ausstieg aus der radioaktiven Energiegewinnung: „Kernkraftwerke sind technisch sicher“, urteilte die gelernte Physikerin. Dann sah sie die Bilder des explodierenden Atomkraftwerks Fukushima in Japan vor zehn Jahren. Innerhalb von nur drei Monaten ließ Merkel acht AKW-Blöcke abschalten und setzte durch, dass Deutschland bis Ende 2022 komplett aus der Kernkraft aussteigt.
Ein Aufwachmoment, den die steirische Politspitze bislang nie hatte. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) taucht in den Archiven im Zusammenhang mit dem Schrott-Reaktor in Krško nur ein einziges Mal auf: Nach einem Treffen mit dem slowenischen Außenminister vor vier Jahren zeigte er sich wörtlich „erfreut“, dass unser südlicher Nachbar eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung zur Laufzeitverlängerung des AKW unterstützen will. Freude statt Widerstand.
Da seitens der Politik keine Hilfe im Kampf gegen den AKW-Wahnsinn zu erwarten ist, muss die Bevölkerung Druck machen. Liebe Steirerinnen und Steirer, wachen wir endlich auf!
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