Zum wiederholten Male stattete die Finanzpolizei dem Verteilzentrum von Amazon in Großebersdorf (NÖ) nördlich von Wien einen unangekündigten Besuch ab. Im Visier der Steuerfahnder: ein Transportunternehmen, das im Auftrag des Internet-Riesen Pakete in der Region ausliefert. Das Subunternehmen hatte eine Steuerschuld von mittlerweile 358.000 Euro angehäuft und machte offenbar keine besonderen Anstalten, diese zu begleichen.
Wer glaubt, seine Verantwortung in Österreich an der Laderampe abgeben zu können, irrt gewaltig. Auch Internet-Konzerne müssen ihren Beitrag leisten.
Finanzminister Gernot Blümel
Wer in nächster Zeit seine Bestellungen mit Verzögerung geliefert bekommt, darf sich nicht wundern – die Behörde zog gleich 26 Kastenwagen ein und ließ sie auf Sattelschleppern abtransportieren. Die noch relativ neuen Fahrzeuge werden nun vom Finanzamt versteigert, um die Rückstände zu begleichen: „Auch globale Internet-Konzerne müssen in Österreich ihren Beitrag leisten, wenn sie hier Geschäfte machen“, so Finanzminister Gernot Blümel, „denn gerade sie profitieren von der Corona-Krise. Und wir nehmen sie im Kampf für faire Wettbewerbsverhältnisse konsequent in die Verantwortung.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.