Ivo Rossi Sief kann in seinen Professionen als Maler, Schriftsteller und Architekt bezeichnet werden. Aber eigentlich ist er bis heute ein Rebell geblieben. Ein Rebell in seinem ewigen Kampf um den Fortbestand des Humanismus und des sozialen Respektes.
Rückblicke auf ein bewegtes Leben
Der heute 72-jährige gebürtige Südtiroler, der in Innsbruck arbeitet, kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Das stand ganz im Zeichen der 68er-Ideale und es führte ihn für seine Studien von der Universität Innsbruck zu weiteren Studien nach Venedig und Wien. In diesen Jahren hatte er prägende Begegnungen mit Menschen wie Clemens Holzmeister, Gustav Peichl und Max Weiler. Kurz vor der Jahrtausendwende kam der Maler Rossi Sief mit Schriftsteller Joseph Zoderer zusammen. Diese Zusammenkunft gipfelte im allseits hochgelobten Projekt „Schriftbilder“.
Die Geschichte einer individuellen „Werdung“
Sein aktuelles Werk ist der vor kurzem im Bozner Raetia Verlag erschienene Roman „Granatapfel“, der 196 Seiten umfasst.
Ivo Rossi Sief bezeichnet ihn als „Werdungsroman“. Wobei hier statt „Werdung“ ruhig das Wort „Entwicklung“ im autobiografischen Sinne verwendet werden kann. Rossi Siefs Alter Ego trägt im Roman den Namen Richard. Dessen „Werdung“ mit dem Hineingeborenwerden in ein kulturell und emotional gespaltenes Land beginnt. Der Protagonist versucht durch geografische Veränderung diesem Reibungen verschaffenden Umfeld den Rücken zu kehren. Um schlussendlich zu erfahren, dass zwischen ständigem Weggehen und Aufbrechen einerseits und Ankommen und Heimischwerden anderseits, nie ein Ende in Sicht kommt. Da es schlussendlich rein um das Recht auf Eigenwilligkeit und Unangepasstheit geht.
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