Die neue Nachhaltigkeits- und Klimastrategie, die die Tiroler Landesregierung beschlossen hat, haben am Dienstag LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) und LR Anton Mattle (ÖVP) präsentiert. Sie sollen als Leitlinie für die Umsetzung konkreter Maßnahmen gelten. Wie diese konkret aussehen sollen, wird aber erst noch erarbeitet.
Nach einem Jahr Arbeitszeit stellten Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe und Wirtschafts-LR Anton Mattle am Dienstag die Nachhaltigkeits- und Klimastrategie des Landes Tirol vor. „Die beschlossene Strategie legt den Grundstein für einen langfristigen Prozess, in dem Tirol lebenswert, sozial gerecht, ökologisch vielfältig und wirtschaftlich leistungsfähig bleibt“, so Felipe. Die Strategie solle als Kompass für die nächsten Jahre dienen, so Mattle. Der Teil, der konkrete Maßnahmen beinhaltet, ist derzeit noch in der Überarbeitung.
„Wir haben uns qualitative Ziele gesetzt und uns für eine lernende Arbeitsweise entschieden“, erklärte Felipe. Konkrete Zahlen als Ziel gibt es also nicht, Handlungsschritte sollen laufend evaluiert und angepasst werden. „Wir messen jährlich den Fortschritt der gesetzten Maßnahmen“, erläuterte Christian Dobler von der Abteilung Landesentwicklung, der an der Entstehung der Strategie beteiligt war.
Verschiedene Interessen
Im Mai 2020 hat das Land begonnen, bestehende Strategien zu evaluieren. Erkenntnisse brachte auch eine Umfrage, die 1400 Tiroler vollständig ausfüllten. Im Anschluss wurde mit Interessensvertretungen in Workshops diskutiert, ehe eine Expertengruppe des Landes die Strategie verfasste, die dann öffentlich zur Begutachtung auflag.
Klimaschutz und alle damit verbundenen Maßnahmen müssen sozial verträglich, gesellschaftlich akzeptiert und demokratisch legitim sein.
Ingrid Felipe, Landeshauptmann-Stellvertreterin
„Wir wollen niemanden zurücklassen“, erklärt Felipe. „Klimaschutz und alle dazugehörigen Maßnahmen müssen sozial verträglich, gesellschaftlich akzeptiert und demokratisch legitim sein“, so die Landeshauptmann-Stellvertreterin. Man habe versucht, unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen.
„Es muss nicht wehtun“
„Klimaschutz und Nachhaltigkeit müssen nicht wehtun, sondern sind etwas Positives. Wir müssen sie nur so gestalten, dass sich Unternehmen und Bürger darauf einstellen können“, betont Felipe. „Im Bereich des Klimaschutzes bieten sich auch interessante Themen und Aspekte für die Wirtschaft“, bekräftigt auch LR Mattle. Ein Modernisierungsschub durch Digitalisierung berge etwa für Unternehmen Chancen, so der Wirtschaftslandesrat.
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