Der verheerende Fehler ereignete sich am 18. Mai. Jenem Tag, an dem die behandelnde Ärztin das falsche Bein vor dem Eingriff markiert haben soll – die „OÖ Krone“ hat berichtet. Erst 48 Stunden nach der Amputation fiel der Irrtum auf, mittlerweile wurde dem Patienten auch das zweite Bein abgenommen.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt nun, ob ein strafrechtliches Verhalten vorliegt. Zudem wurde von der Abteilung Gesundheit die Sanitäre Aufsicht mit einer Einschau im Klinikum Freistadt beauftragt, die in den kommenden Tagen erfolgen soll.
Fehleranalyse läuft
Als Reaktion auf den OP-Irrtum veranlasste die OÖ Gesundheitsholding über das Pfingstwochenende eine Fehleranalyse per internationalem Protokoll. Am Dienstag wurden die Mitarbeiter per Dienstanweisung angehalten, alle Vorgaben genaustens einzuhalten – etwa beim Ausfüllen und Vergleichen von Dokumenten. Bei Unstimmigkeiten sei der Prozess sofort zu stoppen. Zudem soll das Sicherheitschecklisten-Training weiter intensiviert werden.
Wir bekennen uns zu einer objektiven, umfassenden und vorbehaltlosen Aufklärung der Ursachen des folgenschweren Behandlungsfehlers.
Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding
Spitalsmanagement entschuldigt sich
Die Spitalsmanager Franz Harnoncourt, Karl Lehner und Harald Schöffl sprachen gegenüber dem Patienten und dessen Familie eine Entschuldigung aus. „Bedauerlicherweise können dort, wo Menschen arbeiten, auch Fehler passieren, so auch in einem Krankenhaus.“ Nun gehe es aber darum, dass solche Fehler nicht noch einmal passieren.
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