"Es ist Zeit nach 20 Jahren", sagte Serafin, er habe schon immer "den Wunsch gehabt, 20 Jahre zu halten". Dieser werde ihm mit der Vertragsverlängerung nun erfüllt, so der Kammersänger und Intendant. Ein Nebeneinander werde es laut Bieler ab Mai definitiv nicht geben. Serafins Nachfolger werde sich auf die Saisonen 2013 und 2014 vorbereiten. Intendant bleibt bis nach dem Saisonende 2012 Serafin, danach übernimmt der neue künstlerische Leiter.
Beste Kandidaten müssen zu Hearing
Gesucht wird dieser mittels Ausschreibung durch das Unternehmen Deloitte, man werde sich aber auch aktiv an Personen wenden, bestätigte Geschäftsführer Dietmar Posteiner. Der erste Auswahlprozess werde kontinuierlich erfolgen und Anfang März abgeschlossen sein, erläuterte Bieler. Die besten Kandidaten werde man dann zu einem Hearing Anfang April einladen, bei dem die Bewerber ihre Pläne und Vorstellungen für die Zukunft der Seefestspiele einer siebenköpfigen Jury, bestehend aus Personen aus dem Kultur- und Medienbereich, präsentieren werden.
Der Besetzungsvorschlag werde in der zweiten Aprilhälfte dem Vereinsvorstand der Seefestspiele unterbreitet, um dann gemeinsam mit Harald Serafin eine finale Entscheidung zu treffen. Für ihn sei es nicht Zeit zu gehen, sondern auch Zeit, "vorzubereiten für einen Neuen, einen Guten, einen Anderen", so der Professor, der sich "jedenfalls auf einen wunderbaren Abschied" freut.
Serafin seit 1992 in Amt und Würden
Im Oktober 1992 wurde Serafin als Nachfolger des damaligen Intendanten Rudolf Buczolich bekannt gegeben. Wer in die Fußstapfen Serafins treten wird, wird erst im Mai bekannt gegeben. Bis dahin bleibe jeglicher Name Spekulation, meinte der Kulturlandesrat. Wunschkandidaten gebe es schon, "jeder hat ein, zwei", verriet Serafin. Darüber sprechen werde man allerdings nicht, das habe man so abgemacht.
Bereits im ersten Intendantenjahr 1993 erzielte Serafin mit der Inszenierung von Franz Lehars "Lustiger Witwe" und 66.350 Gästen einen Besucherrekord und steigerte die Besucherzahl um über 20 Prozent. Es folgten unter anderem die Sanierung der Tonanlage sowie die Erweiterung und der Umbau der Zuschauerränge. Im vergangenen Jahr besuchten mehr als 170.000 Menschen Franz Lehars "Der Zarewitsch". In der heurigen, vorletzten Spielsaison unter Serafin wird "Der Zigeunerbaron" von Johann Strauss gezeigt.
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