Nicht nur einige Zweibeiner haben im Lockdown Gewicht zugelegt. Auch Hunde und Katzen werden immer dicker, wie eine Umfrage unter 82 Wiener Tierärzten bestätigte. Das Problem: Der Großteil der Halter bemerkt das Übergewicht seiner Schützlinge meist gar nicht. Dies kann bei Hunden und Katzen schwerwiegende Folgen haben.
„Ein paar Dekagramm oder Kilo zu viel können bei den Tieren schnell zur schweren Last werden und zu chronischen Erkrankungen an Herz oder Gelenken führen“, warnen die Tierschutzombudsstelle Wien und die Wiener Tierärztekammer. Deswegen sei es wichtig, auf die richtige Ernährung und ausreichend Bewegung bei den Vierbeinern zu achten.
Eine Studie in den USA ergab, dass der Anteil an adipösen Hunden in den vergangenen zehn Jahren um 66 Prozent gestiegen ist. Eine Beobachtung, die auch zwei Drittel der 82 befragten Wiener Tierärzte bestätigen konnten. Aber: „Leider wird Adipositas von den Haltern oft nicht als Krankheit wahrgenommen“, weiß Veterinärmediziner Manfred Hochleithner, Präsident der Landesstelle Wien der Österreichischen Tierärztekammer. „Die Motivation, das Problem anzugehen, ist dadurch oftmals gering.“
Ab wann ist das Tier zu dick?
Doch wie erkennt man, dass sein Haustier übergewichtig ist? „Man soll die Rippen nicht sehen, aber bei sanftem Anlegen der Hand auf dem Rippenbogen sofort spüren können“, schildert Fachtierärztin Stefanie Handl. Sollte der Hund oder die Katze tatsächlich zu dick sein, muss man sie auf Diät setzen. Tut man das nicht, droht im schlimmsten Fall sogar eine Strafe von bis zu 7500 Euro. Denn wenn man sein Haustier so überfüttert, dass es Schmerzen und Folgeschäden hat, ist das keine Tierliebe, sondern Tierquälerei.
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