Zukunft der Mobilität?

Taxidrohne fliegt 300 Kilometer weit – ohne Pilot!

Digital
26.05.2021 14:46

Das chinesische Luftfahrtunternehmen Ehang hat eine autonome Passagierdrohne vorgestellt, die - vollelektrisch und ohne Pilot - bis zu 300 Kilometer voneinander entfernte Städte am Luftweg verbinden soll. Mit der VT-30 will der Hersteller die Reichweite seiner Lufttaxis um das Zehnfache erhöhen. Erste Start- und Landetests des Senkrechtstarters mit Tragflächen sind bereits erfolgreich verlaufen.

Mit seiner Passagierdrohne EH216 hat der chinesische Hersteller, der mit dem oberösterreichischen Luftfahrtzulieferer FACC kooperiert, bereits eine Passagierdrohne entwickelt und - siehe Video - erfolgreich getestet. Der senkrecht startende Zweisitzer ist für den innerstädtischen Verkehr gedacht und kommt mit bis zu 220 Kilo Nutzlast 35 Kilometer weit. Für Reisen in andere Städte ist er damit eher ungeeignet.

(Bild: Ehang)
(Bild: Ehang)
(Bild: Ehang)

Mehr Reichweite dank Tragflächen
Hier kommt die nun vorgestellte neue Passagierdrohne VT-30 ins Spiel, die sich nicht nur mit Rotoren, sondern auch mit Tragflächen in der Luft hält. Das verringert den Stromverbrauch bei längeren Flugdistanzen erheblich und soll eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern und bis zu 100 Minuten Flugzeit erlauben. Starten und landen kann das Fluggerät dabei sowohl auf klassischen Landebahnen als auch Hubschrauberlandeplätzen.

Ehangs VT-30 kann senkrecht starten und landen wie ein Hubschrauber, überwindet mit seinen Tragflächen längere Distanzen dann aber wie ein Flugzeug. (Bild: Ehang)
Ehangs VT-30 kann senkrecht starten und landen wie ein Hubschrauber, überwindet mit seinen Tragflächen längere Distanzen dann aber wie ein Flugzeug.

Der Aufbau der VT-30: Acht Rotoren ermöglichen der zweisitzigen Passagierdrohne senkrechte Starts und Landungen wie bei einem Helikopter, in der Luft bewegt sich die Drohne dann wie ein Flugzeug fort und setzt auf Tragflächen und einen starken Propeller für den Vortrieb. Wie das Technologieportal „New Atlas“ berichtet, soll die Drohne in diesem Modus bis zu 200 Kilometer pro Stunde erreichen und bis zu 300 Kilometer voneinander entfernte Städte verbinden können.

Für schnelle Reisen in Metropolregionen
Laut Ehang sei die Passagierdrohne für schnelle Reisen in Metropolregionen wie Chinas Perlflussdelta gedacht. Es wurden Prototypen gebaut und Start- und Landetests durchgeführt, die Testphase der VT-30 dürfte aber noch Jahre dauern. Firmenchef Huazhi Hu: „Unsere Passagierdrohne EH216 ist mit ihrer leichten und stromlinienförmigen Bauweise bereits vollständig dafür geeignet, in den Städten zu reisen. Der Start der VT-30 ist eine mächtige Ergänzung für den Luftverkehr zwischen Städten.“

An Lufttaxis für Städtependler arbeitet etwa auch das deutsche Start-up Lilium. (Bild: YouTube.com/Lilium)
An Lufttaxis für Städtependler arbeitet etwa auch das deutsche Start-up Lilium.

Ehang konkurriert im Rennen um autonome Lufttaxis mit den Start-ups Lilium und Volocopter aus Deutschland, die ebenfalls bereits senkrecht startende und landende Fluggeräte - auch für längere Flugdistanzen - vorgestellt haben. Während dort an größeren Lufttaxis mit Platz für fünf bis sechs Passagiere gearbeitet wird, konzentriert sich Ehang bei seiner VT-30 auf den Transport kleinerer Passagierzahlen.

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