Der Telekomkonzern A1 sieht in Homeoffice einen grundlegenden Kulturwandel der Arbeitswelt. Das Arbeiten von zu Hause oder unterwegs sei bei A1 seit 2011 möglich, der Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 sei ein „Turbo“ gewesen, sagte A1-Personalchef Alfred Mahringer. Eine von A1 beauftragte Umfrage ist zum Schluss gekommen, dass die Telearbeit wieder zurückgehen wird, aber nicht auf das Niveau vor Corona.
A1 setzt stark auf hybride Formen des Homeoffice. So gebe es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter drei Modelle zur Auswahl, nämlich „Homeoffice based“, „Office mix“ und Office based„.
Homeoffice nicht überall möglich
Mahringer sagt, zumindest an einem Tag pro Woche sollte vom Büro aus gearbeitet werden, um das Team aufrecht zu erhalten. Wichtig sei die Kommunikation, etwa ein kurzes, tägliches Meeting in der Früh. In Abteilungen, wo viel zusammengearbeitet wird, brauche es aber mehr Office-Tage. Nicht infrage kommt Homeoffice für gut ein Drittel der A1-Mannschaft. In den Shops oder im technischen Kundendienst sei Homeoffice nicht möglich.
Viele Firmen wollen Büros verkleinern
Marktforscher Martin Mayr von Integral hat im März 2021 die Personalabteilungen in 315 Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern befragt. Demnach war vor Corona in 31 Prozent der Firmen Homeoffice möglich, aktuell seien es 78 Prozent. 43 Prozent sagen, dass auch nach Corona Homeoffice noch möglich sein werde. Jedes fünfte Unternehmen denkt auch darüber nach, Büroflächen aufgrund von Homeoffice einzusparen.
Über eine Reduktion der Büroflächen denkt auch A1 nach, wie Mahringer sagte. “Wir beschäftigen uns damit, es ist ein Thema, aber kein besonders großes." Überrascht hat den Telekommunikationsanbieter, dass Telefonieren in der Coronakrise eine Renaissance erlebt hat. Gestiegen sei auch die Nachfrage nach schnellerem Internet und die Erwartungshaltung in puncto Ausfallsicherheit.
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