Kritik an Standorten

Sauberer Strom als wichtiges Ziel für die Zukunft

Burgenland
27.05.2021 06:22

Nach Wind und Biomasse wird im Burgenland verstärkt auf die Kraft der Sonne gesetzt. Besondere Angebote sollen den Ein- oder Umstieg auf Fotovoltaik attraktiver machen. Dieses Ziel verfolgt unter anderem die Energie Burgenland. Debatten über die Konzepte überschatten die Zukunftspläne zum Klimaschutz.

Das Ziel ist klar. Bis 2040 will Österreich klimaneutral sein. Laut Bundesregierung sollen 21 Terawattstunden, also 21 Milliarden Kilowattstunden, aus Windkraft, Biomasse und Co. erzeugt werden. Der Großteil entfällt auf Fotovoltaik. Im Burgenland wird erwartet, dass 20 bis 25 Prozent aller Dächer für Strom aus Sonnenkraft genutzt werden.

Der Rest betrifft Freiflächen auf 1440 Hektar. „Wenn wir ein Projekt umsetzen, dann müssen alle Vorgaben des Landschafts-, Tier- und Umweltschutzes erfüllt sein. Das wird im Vorfeld behördlich geprüft“, erklärt Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Energie Burgenland. Auch die Einbindung der Bevölkerung sei ein Muss, betont er. 

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So wurde das bei den Windkraftwerken gemacht, und so wird das auch bei den Sonnenparks sein, die Berücksichtigung von Doppel- oder Mehrfachnutzungskonzepten inbegriffen.

Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Energie Burgenland

ÖVP und Grüne üben Kritik
Heftige Kritik geübt wird an den von der Landesregierung festgelegten 19 Eignungszonen für Fotovoltaikanlagen. „Statt, wie versprochen, zuerst die Dächer und dann versiegelte Flächen zu nutzen, nimmt sich die SPÖ wertvollen Acker vor“, prangern die Grünen an. 

Keine einzige Zone sei vorbelastet, von der in der Klimastrategie angekündigten Dächeroffensive sei keine Rede mehr, und 85 Prozent der jetzt geplanten Freiflächen würden lediglich vier Eigentümern gehören - so die Analyse der Grünen.

In Oberwart pocht Spitzmüller von den Grünen auf die Einhaltung der Klimastrategie des Landes bei dem Ausbau der Fotovoltaik. (Bild: Christian Schulter)
In Oberwart pocht Spitzmüller von den Grünen auf die Einhaltung der Klimastrategie des Landes bei dem Ausbau der Fotovoltaik.

„Damit werden nur Großgrundbesitzern Privilegien eingeräumt“, meint Landwirtschaftssprecher Wolfgang Spitzmüller. Erschreckend sei, dass 80 Prozent der Eignungszonen sehr gutes oder gutes Ackerland betreffen.

„Wir brauchen diese Äcker für unsere Lebensmittel. Erst wenn alle versiegelten Flächen und Dächer bestückt sind, dürfen Äcker in Erwägung gezogen werden. Und dann nur mit vorgeschriebener Doppelnutzung“, so Spitzmüller. Die ÖVP wettert gegen eine Monopolisierung des Landes bei Fotovoltaik: „Und prinzipiell muss Dächer vor Äckern gelten.“ 

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