Ab 10. Juni - und rechtzeitig zur Fußball-EM - wird das Leben in Österreich noch ein bisschen lockerer. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ortet nach dem Öffnungsgipfel eine „große Zufriedenheit in allen Bereichen“. Man blicke mit einer positiven Perspektive in die nächsten Monate. Die wichtigsten Details: Die Sperrstunde wird von 22 auf 24 Uhr nach hinten verlegt, die Abstandsregel auf einen Meter reduziert, es dürfen wieder mehr Personen an einem Tisch sitzen. Busreisen werden wieder möglich, Chöre und Musikkapellen dürfen sich wieder treffen. Ab 1. Juli darf dann auch wieder richtig geheiratet werden - ab diesem Zeitpunkt wird auch die Maske reduziert werden. Die 3-G-Regel bleibt uns aber natürlich erhalten.
Kurz zeigte sich am Freitag zufrieden mit der Durchimpfungsrate in Österreich, aber auch mit den positiven Zahlen und Aussichten. Man habe derzeit die „ideale Basis“, die nächsten Öffnungsschritte zu setzen, die im Drei-Wochen-Rhythmus vonstattengehen sollen. Er mahnte aber: „Werden wir nicht übermütig!“ Die 3-G-Regel werde natürlich weiterhin gelten.
Ausnahmeregelung für Formel-1-Grand-Prix?
„Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen können wir uns auf einen guten Sommer freuen“, ergänzte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), der vor allem betonte, dass ab 1. Juli alle Personenbeschränkungen bei Veranstaltungen in Sport und Kultur fallen werden. Für den am 27. Juni stattfindenden ersten Formel-1-Grand-Prix in Spielberg ist eine Ausnahmeregelung denkbar.
Die Details der Lockerungen ab 10. Juni:
Die Details der Lockerungen ab 1. Juli:
Die 3-G-Regel - die Details zum Grünen Pass finden Sie hier - bleibt dem Land natürlich weiterhin erhalten. Je mehr die Impfrate ansteigt, desto mehr werde sich aber vermutlich die Testrate reduzieren, so die Regierungsmitglieder bei der Pressekonferenz.
Alle Impfstoffe in Österreich „unglaublich sicher und effektiv“
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) appellierte in diesem Zusammenhang an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen, denn damit schütze man nicht nur sich selbst, sondern auch jene, die nicht geimpft werden können. Der Vizerektor der Medizin-Uni Wien, Oswald Wagner, bezeichnete die Corona-Impfung als „Erfolgsgeschichte“. Alle Impfstoffe in Österreich seien „unglaublich sicher und effektiv“, so wie es sich die Wissenschaft gar nicht habe erträumen lassen.
Landeshauptleute aller Bundesländer kamen nach Wien
Anlässlich dieser großen Öffnungsverkündung waren alle neun Landeshauptleute persönlich zu den Beratungen ins Bundeskanzleramt nach Wien gekommen. Heute werde man „einen wesentlichen Schritt in Richtung Normalität und Freiheit setzen“, freute sich der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) vor der Sitzung. Wie auch der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) mahnte er, dass man weiterhin vorsichtig bleiben müsse. „Das Virus ist noch nicht besiegt.“ Für Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) braucht es derzeit „Vernunft und Mut. Beides ist notwendig.“
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