Eines ist unbestritten: Die Einführung einer Jahreskarte für alle Öffis ab 365 Euro für ein Land stellt die größte Tarifreform seit vielen Jahrzehnten dar. Da wollen sich die Bundesländer – allen voran natürlich die Ostregion mit rund zwei Drittel aller Fahrgäste – nicht zu übereilten Entschlüssen drängen lassen. Daran werden auch die hurtig beschlossenen 100 Millionen Euro nicht viel ändern. Die Summe sei schlicht zu wenig, hört man aus allen Ecken zwischen Boden- und Neusiedler See.
Kapazitätsgrenze erreicht
Tatsächlich wird diese Summe nicht einmal für die Verluste beim normalen Ticketverkauf reichen. Noch dazu, weil die Verkehrsverbünde seit jeher darauf pochen, dass günstigere Tickets mit einem Ausbau der Kapazitäten Hand in Hand gehen müssen. Denn die Nachfrage wird weiter ansteigen. „Wir sind aber beim derzeitigen Bussystem oder der Wiener S-Bahn-Stammstrecke bereits jetzt an der Kapazitätsgrenze“, so VOR-Sprecher Georg Huemer. Er betont den Willen des Verkehrsverbundes, alle drei Stufen noch heuer umzusetzen. Der Beschluss müsse aber rasch fallen – denn drei bis vier Monate Vorlaufzeit seien das Minimum.
Auch SP drängt zur Eile
Kein Wunder, dass nach den niederösterreichischen Grünen nun auch die SP zur Eile drängt: „Schluss mit den Ausreden!“, poltern die Genossen. Und vergessen dabei offenbar, dass auch im roten Burgenland noch munter verhandelt wird.
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