Freie Meinungsäußerung ist das eine, wirre Postings in sozialen Medien, etwa dass Geimpfte „Mutanten“ wären, abstruse Nazi-Vergleiche und wüste Eltern-Beschimpfungen sind etwas anderes - vor allem, wenn man Lehrerin ist. Einer Pädagogin aus Braunau in Oberösterreich wurde dies nun zum Verhängnis. Sie wurde am Freitag suspendiert.
Aufgebrachte Eltern aus Braunau hatten sich - aus Angst um ihre Kinder - an die Bildungsdirektion Oberösterreich gewandt, nachdem einigen die fragwürdigen Postings der Lehrerin in den sozialen Medien aufgefallen waren. Die Pädagogin veröffentlichte dort Corona-Verschwörungstheorien auch geschmacklose Nazi-Vergleiche, postete Beiträge vom „Desinfizierungswahn“ in Schulen, beschimpfte und verunglimpfte Politiker sowie Polizei, aber vor allem auch Eltern.
Die Bildungsdirektion des Landes reagierte prompt. Man startete eine dienstrechtliche Prüfung des Falles und informierte die Lehrerin bis zur Klärung der weiteren Schritte über ihre vorläufige Suspendierung.
Die getätigten Äußerungen gehen zu weit und sind auf das Schärfste zu verurteilen.
Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP)
Ein absolutes No-Go sind derartige Postings auch für Landeshauptmann-Stv. und Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP). Auf „Krone“-Anfrage bezieht sie klar Stellung: Pädagogen hätten demnach eine Vorbildwirkung.
„Dialog, Diskussion und Meinungsfreiheit gehören zum guten Grundtenor unserer Demokratie. Gesetze bilden jedoch den Rahmen in unserer Gesellschaft, an den wir uns zu halten haben. Die getätigten Äußerungen gehen zu weit und sind auf das Schärfste zu verurteilen“, sagt Haberlander.
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