Große „Krone“-Umfrage

Das sagt die Jugend zur Corona-Impfung

Österreich
31.05.2021 06:00

Experten empfehlen den Piks ab zwölf Jahren. Die „Krone“ hat dazu Österreichs Nachwuchs direkt befragt. Und stieß auf gut informierte Persönlichkeiten mit klaren Meinungen.

Wer glaubt, die Jungen haben nichts im Kopf außer Computerspiele, Energy-Saftln und Co., der täuscht sich. Nach der EU-Zulassung von Biontech/Pfizer ab zwölf Jahren haben sie sich durchaus Gedanken gemacht, ob der Piks für sie infrage kommt. Tenor: Dass es die Impfung gibt, ist toll - sofort stechen lassen wollen sich aber nicht alle.

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Ich finde es gut, dass man gegen das Coronavirus etwas unternimmt. Aber ich lasse mich in meinem Alter noch nicht impfen, das ist mir derzeit zu wenig gut erforscht. Ich verlasse mich lieber auf mein gutes, jugendliches Immunsystem und bevorzuge es, mich freizutesten.

Lennard Fuchs (13), Rum in Tirol

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Jeder sollte sich impfen lassen. Ohne flächendeckende Immunisierung wird uns Corona ewig verfolgen. Ich habe mich im Vorfeld genau informiert und bin bereits für eine Impfung angemeldet. Egal, welcher Impfstoff mir zugeteilt wird, ich nehme jeden.

Jonas Jenewein (16), Schüler aus Frastanz

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Ich werde mich so schnell wie möglich auf der Online-Anmeldeplattform für eine Corona-Impfung registrieren. In erster Linie mache ich es, weil ich im kommenden Sommer wieder verreisen möchte. Mit einer Impfung wird das sicher um vieles einfacher sein.

Gabriel F. (17), HAK-Schüler aus Wien

Piks im Herbst
Laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sollen die meisten Zwölf- bis 16-Jährigen bis Ende August geimpft sein. Bildungsminister Heinz Faßmann kündigte den Piks im Herbst auch in den Schulen an.

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Ich werde mich vorerst noch nicht impfen lassen. Ich habe mir diese Entscheidung lange überlegt und auch mit meinen Eltern abgesprochen. Ein wenig abzuwarten halte ich für mich als Jugendliche derzeit für die sicherste Variante.

Lea Lingner (15), Schülerin aus Traunkirchen (OÖ)

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Ja, ich lasse mich impfen, sobald ich die Möglichkeit bekomme. Erstens bin ich überzeugt, dass wir nur durch eine Impfung das Virus in den Griff bekommen, zweitens möchte ich unbedingt auch heuer wieder nach Zeltweg zum Formel-1-Rennen.

Jonas Thier (15), Erlauf in Niederösterreich

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Ich möchte so rasch wie möglich geimpft werden. Ich bin ein sehr sozialer Mensch, und persönliche Kontakte sind mir wichtig. Ich will mich unbesorgt mit Freunden treffen und Urlaube machen können. Meine Eltern sind beide schon voll immunisiert.

Laura Tanczos (14), Oberwart im Burgenland

Warnung vor Covid-Langzeitfolgen
Warum überhaupt Kinder impfen? Weil auch sie erkranken können - selten sogar schwer, wenn es zum „Multisystem-Inflammationssyndrom“ kommt: „Das erfordert meist eine Behandlung auf der Intensivstation“, so Maria Paulke-Korinek, Leiterin der Impfabteilung im Ministerium. „Auch gibt es immer mehr Hinweise, dass gerade Jüngere von Covid-Langzeitfolgen betroffen sind.“

Mit dem Piks verhindere man auch, „dass Kinder als Kontaktpersonen in Quarantäne müssen“.

Die Leiterin der Impfabteilung im Gesundheitsministerium, Maria Paulke-Korinek (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Die Leiterin der Impfabteilung im Gesundheitsministerium, Maria Paulke-Korinek
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Ich lasse mich auf jeden Fall impfen, dann bin ich immun. Man hat dann viel mehr Möglichkeiten als ein nicht Geimpfter, viele meiner Freunde lassen sich auch deshalb impfen.

Martin Lanschützer (14), Gymnasiast aus Mauterndorf im Lungau in Salzburg

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Ich will mich jetzt auch auf jeden Fall impfen lassen. Zum einen geht mir die Testerei fürs Fortgehen schon auf die Nerven. Außerdem habe ich mir auch um meine Gesundheit Gedanken gemacht. Mir ist klar, dass die Impfung dafür wichtig ist.

Laura Kaufmann, (15), Wiersdorf in der Steiermark

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Toll, dass die Impfungen jetzt auch für Jugendliche zugelassen sind. Ich hab mich schon angemeldet, warte auf einen Termin. Denn die Impfung hilft gegen Corona. Damit sind wir wieder freiere Menschen. Meine Eltern sind froh, dass ich auch drangenommen werde.

Liam Waldner (17), Klagenfurt in Kärnten

Impfstoff „ist erforscht“
Der Impfstoff „ist erforscht“, er wird in den USA und Kanada längst bei Kindern angewendet - zuletzt mehr als 600.000-mal: „Es gibt keine Hinweise auf Sicherheitsbedenken“, so das Nationale Impfgremium. Laut der Zulassungsstudie sei Biontech/Pfizer „sicher und hocheffektiv“.

Wie beim Erwachsenen könnten auch bei Jüngeren „erwartbare Impfreaktionen auftreten, die gewöhnlich nur wenige Tage anhalten“. Laut Ausschuss für Humanarzneimittel überwiegt der Impfnutzen gegenüber dem Risiko. Auch würden Impfreaktionen, Nebenwirkungen und Wirksamkeit laufend weltweit überprüft.

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