Egan Barnal hat sich den Sieg beim 104. Giro d‘Italia im abschließenden 30,3-Kilometer-Zeitfahren am Sonntag von Senago nach Mailand erwartungsgemäß nicht mehr nehmen lassen! Der 24-jährige Kolumbianer aus dem Ineos-Team sicherte sich mit einem 24. Rang seinen zweiten Triumph bei einer dreiwöchigen Rad-Rundfahrt nach jenem bei der Tour de France 2019. Der Tagessieg ging an Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna ...
Der Italiener sorgte damit für einen totalen Triumph des Rennstalls Ineos zum Abschluss, er hatte schon den ersten Kampf gegen die Uhr der diesjährigen Auflage in Turin gewonnen. Die Österreicher Matthias Brändle und Felix Großschartner klassierten sich im Zeitfahren auf den Plätzen 16 und 18. Beide wiesen 1:23 Minuten Rückstand auf Ganna auf. Das ÖRV-Duo hatte damit denselben Rückstand wie Damiano Caruso (17.), der als letzter verbliebener Konkurrent Bernals von seinen 1:59 Minuten Rückstand am Sonntag nur 30 Sekunden aufholte.
Bernal entschied die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von 1:29 Minuten auf den Italiener für sich. Dritter wurde der Brite Simon Yates mit einem Rückstand von 4:15 Minuten. Bora-Profi Großschartner verpasste bei seinem dritten Giro das anvisierte Tages-Highlight und blieb ohne Top-Ten-Ergebnis. Der Oberösterreicher beendete seine sechste Grand Tour auf Rang 42, Brändle (Israel Start-up) als 130.
Obwohl er kein Zeitfahr-Spezialist ist, hatte Bernal auf dem Weg nach Mailand alles unter Kontrolle. Zu viel Vorsprung hatte sich der zweifache Etappensieger aus Bogota in den 20 Teilstücken zuvor erobert. Der als starke Kletterer bekannte Bernal zeigte insbesondere in der letzten Woche immer wieder einmal Schwächen am Berg, sein Team führte ihn aber souverän über alle Hindernisse. Bernal ist erst der zweite kolumbianische Giro-Sieger nach Nairo Quintana im Jahr 2014. Mit Bernard Hinault, Gino Bartali, Eddy Merckx und Felice Gimondi waren in der Geschichte des Radsports nur vier Fahrer jünger als er, als sie ihre zweite von drei großen Landes-Rundfahrten gewannen.
Das Ergebnis der 21. Etappe:
1. Filippo Ganna (ITA) Ineos 33:48 Min.
2. Remi Cavagna (FRA) Deceuninck +12 Sek.
3. Edoardo Affini (ITA) Jumbo-Visma +13
4. Matteo Sobrero (ITA) Astana +14
5. Joao Almeida (POR) Deceuninck +27
6. Max Walscheid (GER) Qhubeka +33
Weiters:
16. Matthias Brändle (AUT) Israel Start-Up +1:23 Min.
17. Damiano Caruso (ITA) Bahrain
18. Felix Großschartner (AUT) Bora - alle gleiche Zeit
24. Egan Bernal (COL) Ineos +1:53
Das Endklassement:
1. Egan Bernal (COL) Ineos 86:17:28 Std.
2. Damiano Caruso (ITA) Bahrain +1:29 Min.
3. Simon Yates (GBR) BikeExchange +4:15
4. Alexander Wlasow (RUS) Astana +6:40
5. Daniel Martinez (COL) Ineos +7:24
6. Joao Almeida (POR) Deceuninck - gleiche Zeit
Weiters:
42. Felix Großschartner (AUT) Bora +2:12:10
130. Matthias Brändle (AUT) Israel Start-Up +5:03:34
Österreicher auf 1. Dauphine-Etappe im Hauptfeld
Der Belgier Brent von Moer gewann indes am Sonntag solo die erste Etappe der französischen Rundfahrt Criterium du Dauphine. Der 23-jährige Lotto-Fahrer siegte nach 181,8 Kilometern rund um Issoire mit 25 Sekunden Vorsprung auf das große Feld mit den Österreichern Michael Gogl (15./Qhubeka Assos), Patrick Konrad (18./Bora-Hansgrohe), Lukas Pöstlberger (33./Bora), Felix Gall (70./DSM) und Patrick Gamper (77./Bora). Sebastian Schönberger und Marco Haller verloren mehrere Minuten. In der Gesamtwertung liegt Gamper dank drei Sekunden Gutschrift für einen Sprintsieg auf Rang vier (+0:33).
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